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"Worauf bauen wir?"

Am 5. März ist Weltgebetstag - diesmal für den Inselstaat Vanuatu+++es gibt eine virtuelle Übetragung

Das Frauenteam, das den Gottesdienst zum Weltgebetstag am 5. März organisiert hat: Hildegard Fuhrmann (v.li.), Nöhren-Zanter. Annemie Kirschfink, Petra Poepping und Maike Lauff. Verhindert waren Antje Reichel-Möller und Andrea Seydel. Foto: Domberg

Bad Bramstedt (bmd) – Es ist der 73. Weltgebetstag am 5. März, doch noch nie seit 1927 mussten Präsenz-Gottesdienste wegen einer Pandemie abgesagt werden. „Dennoch haben wir uns nicht davon abhalten lassen, den Weltgebetstag, der dieses Mal virtuell übertragen wird, vorzubereiten“, erläutert Organisatorin Maike Lauff von der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Bad Bramstedt. Zusammen mit sechs Frauen aus der evangelischen und der katholischen Gemeinde Bad Bramstedts haben sie Workshops besucht, Materialien zusammengestellt, eingetütet und an mehr als 100 Empfängerinnen verschickt.
In diesem Jahr geht es um die Frauen des Inselstaates Vanuatu im Südpazifik, östlich von Australien, der in Deutschland weitestgehend unbekannt ist. Der Archipel, der aus 83 Inseln besteht und rund 300.000 Einwohner zählt, rangiert in der Geschlechtergerechtigkeit weltweit an 126. Stelle, auf Chancen an politischer Teilhabe von Frauen, gar an 152. Stelle.  
Neben einer traditionellen Rollenverteilung zwischen Mann und Frau, bei der die Frauen lediglich für die Essensbeschaffung zuständig sind, wird der Inselstaat regelmäßig von Wirbelstürmen heimgesucht. Einer dieser Zyklone zerstörte im März 2015 96 Prozent der Ernte. Außerdem ist die Inselgruppe wegen der Erderwärmung massiv durch den weltweiten Meeresspiegelanstieg bedroht.  
„Wir verbinden zwei Anliegen mit dem Weltgebetstag“, erläutert Mitorganisatorin Dörte Nöhren-Zander von der evangelischen Kirche. „Auf der einen Seite wollen wir mithelfen, das Selbstbewusstsein der Frauen auf Vanuatu zu stärken.“ Mit Hilfe der dortigen Menschenrechtsaktivistin Anne Pakoa, die 2013 ein Netzwerk für Frauenrechte gründete, lernen junge Frauen beispielsweise, wie sie die in wissenschaftlichem Englisch und Französisch formulierten Wettervorhersagen in eine der 100 lokalen Sprachen übersetzen. „Das kann überlebenswichtig bei der Vorhersage von Zyklonen sein“, erklärt Nöhren-Zander. Überhaupt sei die Verbesserung der Frauenbildung der Schlüssel, um sich in der von Männern dominierten Welt durchzusetzen, sind sich die Bramstedter Organisatorinnen beider Konfessionen sicher.
Das zweite Anliegen ist der Klimawandel, mit all seinen schlimmen Folgen. Kaum zu glauben, aber die Insulaner verwenden seit geraumer Zeit kein Plastik mehr, die CO2-Emissionen liegen bei 0,29 Tonnen pro Kopf und Jahr; in Deutschland sind es 9,15 Tonnen. Auch der Anteil erneuerbarer Energien am Gesamtverbrauch beträgt auf Vanuatu 36,1 Prozent, in Deutschland 14,1 Prozent.
„Natürlich wollen wir nicht nur für die Frauen auf dem Inselstaat beten, wir folgen dabei dem Leitmotiv aus dem Matthäus-Evangelium ,Worauf bauen wir?‘ Wir möchten natürlich auch mit monetären Mitteln helfen die Situation zu verbessern.“
Der Gottesdienst zum Weltgebetstag wird am Freitag, 5. März, um 19 Uhr auf Bibel TV übertragen.
Gespendet werden kann auf das Konto der Evangelischen Bank eG Kassel IBAN DE60 5206 0410 0004 0045 40, BIC GENODEF1EK1 Stichwort: „Kollekte Vanuatu 2021“.

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