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Über 350 Fälle im Jahr 2024

Norovirus-Infektionen im Kreis Pinneberg deutlich angestiegen

Norovirus-Infektionen sind im Kreis Pinneberg im vergangenen Jahr auf 354 Fälle angestiegen. Im Vorjahr waren es 88 Fälle. Foto: AOK/colourbox/hfr

Kreis Pinneberg (sis) Infektionen mit dem Norovirus sind im Kreis Pinneberg deutlich angestiegen. Das teilte die AOK NordWest auf Basis aktueller Zahlen des Robert-Koch-Instituts mit. Demnach wurden im Jahr 2024 im Kreis insgesamt 354 Fälle gemeldet – mehr als vier Mal so viele wie im Vorjahr. Da waren es 88 Fälle.

Noroviren verursachen Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. Eine Impfung gibt es nicht. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren und ältere Menschen. Die Viren sind hochansteckend. 

„Infektionen mit Noroviren können das ganze Jahr über auftreten. Da es keine Impfung gegen Noroviren gibt, ist es umso wichtiger, die bekannten Hygieneregeln aus Zeiten der Corona-Pandemie wieder stärker zu beachten, die vor den Erregern schützen können“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Reinhard Wunsch. 

Ansteckungen vermeiden: Hygieneregeln

Um niemanden anzustecken, sollten die Betroffenen bis zwei Tage nach Abklingen der Symptome möglichst abgeschirmt bleiben. Das heißt: Kontakte mit anderen Menschen auf ein Minimum reduzieren, eigene Handtücher und Hygieneartikel nutzen, möglichst auch eine eigene Toilette. Und: Kein Essen für andere zubereiten, da die Erreger auch an Lebensmitteln haften bleiben können. Auch auf Türklinken, Toilettensitzen, Treppengeländern, Handtüchern, Wasserhähnen und sogar Kleidungsstücken bleiben sie viele Tage lang infektiös. Eine grundlegende Hygienemaßnahme ist das gründliche Händewaschen mit Seife zwischendurch und eventuell ein wirksames Desinfektionsmittel gegen Noroviren zu verwenden. 

Zusätzlich gilt: Obst und Salat gründlich waschen, säubern und schälen. Bereits zubereitete warme Gerichte vor dem Verzehr gut erhitzen oder einmal aufkochen lassen. Benutztes Besteck und Geschirr mit heißem Wasser und Spülmittel abschrubben oder ein entsprechendes Programm für die Geschirrspülmaschine auswählen. Räume regelmäßig lüften und bei der Pflege eines Erkrankten sowie bei Reinigungsarbeiten Einmalhandschuhe und -tücher verwenden. Benutzte Wäsche bei mindestens 60 Grad waschen.

Die Hygieneregeln sind auch dann noch zu beachten, wenn die Symptome bereits abgeklungen sind. Denn die Viren werden in der Regel noch bis zu 14 Tage nach einer akuten Erkrankung mit dem Stuhl ausgeschieden.

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