Neumünster (pm) - Die SPD unterstützt die Initiative von Oberbürgermeister Tobias Bergmann, kurzfristig zusätzlich drei Kitas an verschiedenen Standorten in der Stadt zu errichten. Dadurch werden rund 220 Kita-Plätze neu geschaffen und die lange Warteliste aufgrund fehlender Betreuungsplätze wird fast halbiert.
Im Jugendhilfeausschuss wurde eine entsprechende Verwaltungsvorlage bei einer Enthaltung der CDU mit großer Mehrheit beschlossen. Nicht nachvollziehbar für die SPD-Rathausfraktion ist, dass drei der vier Mandatsträger der CDU-Fraktion an dieser wichtigen Sitzung nicht teilgenommen haben.
Für die SPD-Landtagsabgeordnete Kirsten Eickhoff-Weber macht die Neumünsteraner Lösung deutlich, dass auch ohne die lange diskutierte Erhöhung der Gruppenstärke im Kita-Gesetz den Eltern und Kindern geholfen werden kann. Ergänzend sollen die geplanten zusätzlichen Betreuungsangebote an den Nachmittagen und in den Aufnahmeeinrichtungen geschaffen werden. Es ist uns wichtig, dass Kinder aus Flüchtlingsfamilien ein Stück Normalität und Möglichkeiten zur Begegnung erleben.
In Neumünster fehlen aktuell fast 500 Betreuungsplätze, dazu kommen die Flüchtlingskinder aus der Ukraine im Kita-Alter, die eine gute Betreuung benötigen. "Endlich passiert etwas in der Kitalandschaft in Neumünster", so Thorsten Klimm, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Rathausfraktion. Durch die in den letzten Jahren verursachten endlos langen Planungszeiten fehlen seit Jahren Betreuungsplätze in den Stadtteilen. Die SPD erinnert in diesem Zusammenhang an die seit rund acht Jahren geplanten Kitas in der Werderstraße und in der Gartenstadt. Auch hier muss es nun schnell Konzepte für die Neubauten geben.
Die jetzt beschlossenen Kindertagesstätten können bei entsprechender Beschlussfassung zum Nachtragshaushalt im Herbst fertiggestellt werden. Gleichzeitig fordert die SPD jetzt aber auch eine Einstellungsoffensive bei den Erzieherinnen und Erziehern, denn nur mit ausreichenden Fachpersonal können die angestrebten Betreuungsplätze geschaffenen werden.
Der schulpolitische Sprecher Bernd Delfs ergänzt: "Jetzt wird es auch Zeit, dass der Bau-Stau an den Schulen zügig angepackt wird. In einigen Schulen fehlen seit Jahren mehrere Klassen- und Fachräume. Aktuell brauchen wir schnelle Lösungen für die Neubauten an der Wilhelm-Tanck-Schule und an der Hans-Böckler-Schule. Dadurch schaffen wir dringend notwendige Schulräume.“