Hohenlockstedt (mk) – Die Aufregung war groß bei den Fünft- bis Zehntklässlern der Wilhelm-Käber-Schule (WKS) in Hohenlockstedt, als die Lehrkräfte zunächst die Nominierten für den WKS-Award verkündeten.
Mit der Verleihung der bei den Schülern beliebten Trophäe würdigten Schulleiter Jörn Gasterstedt und seine Kollegen herausragende Leistungen in verschiedenen Kategorien der Schüler. Zum elften Mal in Folge wurde im Beisein von Eltern, Großeltern und Geschwistern in der Kartoffelhalle der WKS-Award zusammen mit den Urkunden übergeben.
Trotz aller Freude aber präsentierte sich der Schulleiter nicht in bester Stimmung. „Ich bin eigentlich gar nicht so gut drauf – zu groß sind derzeit die Sorgen um euch Schüler“, richtet er die Worte an die Jugendlichen. Seien die an sie gestellten Forderungen und Anforderungen im Augenblick doch sehr groß. „Mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Themen und die politische Weltlage sollt ihr ganz nebenbei auch noch euren persönlichen Lebensweg gestalten“, fuhr Gasterstedt mit dem Wissen fort, dass der Schulbesuch dabei eine nicht unerhebliche Rolle spiele.
„Umso fröhlicher und optimistischer stimmt mich, dass die heutige Auszeichnungsveranstaltung zeigt, dass ihr den schulischen Anforderungen auch im vergangenen Jahr wieder einmal gewachsen wart und ihr die Erwartungen sogar noch übertroffen habt.“
Verliehen wurden die Trophäen anschließend von den Lehrkräften, die vor der Verleihung als Laudatoren auf die Bühne gingen und manch einen Schüler als Senkrechtstarter mit Schubkraft, Wiederholungstäter oder Sprachtalent bezeichneten.
Und dass die Sprache deutlich mehr als nur Worte, sondern auch Schlüssel zu anderen Kulturen und ein Brückenbauer zwischen Menschen sei, betonte Lehrerin Johanna Segeletz. Nicht unerwähnt ließ sie, dass „mit jeder neuen Sprache eine Tür zu einer neuen Welt geöffnet“ werde.
Deutlich wurde das am Beispiel der Achtklässlerin Gurnoor Kaur, der das Lernen von Sprachen nicht schwer falle. Als gebürtige Inderin lernte sie nicht nur die deutsche Sprache, auch Punjabi, Hindi, Englisch und Französisch spreche das Sprachgenie mittlerweile.
Wie Sieger aussehen zeigte anschließend Jan Rose, als er in der Kategorie „Bestes Zeugnis“ der Klassen 5 und 6 den WKS-Award an Felix Falkenberg und Mira Singh übergab.
Ebenfalls in der Kategorie „Bestes Zeugnis“ geehrt wurden Marlene Praeckel (7b), Hjördis König (8a), Theo Hensel (9b) und Julia Tietz (10a).
13 Mal wurde an diesem Nachmittag in sieben Kategorien die Trophäe an Schüler überreicht. Eine von ihnen war auch Achtklässlerin Baran Höfer, die als „Aufsteigerin des Jahres“ die Auszeichnung erhielt.
Fritz Leupelt und Ronja Anders wurden in der Kategorie „Kunst“ ausgezeichnet und für das Langzeitpraktikum und Nachhaltigkeit verdient gemacht haben sich Julián Lee Bastian und Ayleen Blanck. Martha Koopmann aus der Klasse 7b hatte in diesem Jahr die kreativste Gestaltung des Titelblatts für das Schülerbuch entworfen. „Die ersten Jahre haben die Lehrkräfte ihrer Kreativität freien Lauf gelassen, sie wählten jedes Jahr eine andere Farbe – die Rentnerkunst bestand in einem Jahr aus den Farben blau, gelb oder grün“, scherzte Eingangsstufenleiter Jan Rose und zeigte sich zufrieden, dass inzwischen die Gestaltung des Buches von den Schülern selbst übernommen werde. Das Bild der Siebentklässlerin – eine Friedenstaube und eine Welt in behütenden Händen – habe ihn besonders beeindruckt.