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Neuer Bahnhof Elmshorn: Berlin und DB sind am Zug

Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen hat Vereinbarung unterschrieben und in Hauptstadt geschickt

Wollen den Schienenverkehr im Kreis Pinneberg verbessern: Erhard Wasmann (von links) von der Bügerinitiative Starke Schiene, CDU-Landtagsabgeordnete Birte Glißmann, Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen, BI-Sprecherin Gisela Hüllmann, BI-Sprecher Gerhard Quast und CDU-Landtagsabgeordneter Martin Balasus. (Foto: Jan-Hendrik Frank)

Kiel/Berlin/Tornesch (em) Rückenwind für den Ausbau der Bahnachse Elmshorn-Tornesch-Pinneberg: Wie Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) bei einem Treffen mit der Bürgerinitiative „Starke Schiene“ in Tornesch sagte, liegt seit einigen Tagen eine unterschriftsreife Rahmenvereinbarung zur Erweiterung des Bahnhofs Elmshorn beim Bund und der DB AG vor. „Damit wird der notwendige und lang ersehnte Ausbau einen riesigen Schritt vorankommen“, sagte Madsen nach Angaben des Ministeriums. Hiermit sei der Weg frei für die Realisierung einer wesentlich besseren Ausbauvariante für den Bahnhof Elmshorn als ursprünglich vom Bund vorgesehen.

Madsen: Geplante Erweiterung des Elmshorner Bahnhof passe zum viergleisen Ausbau

Nach den Worten des Ministers habe das Land die Bahn überzeugen können, für die Erweiterung des Bahnhofs Elmshorn nicht die Minimallösung zu planen, sondern eine Variante, die zu einem viergleisigen Ausbau in Richtung Pinneberg besser passe. „Die Variante hat mehrere Vorteile. So werden zukünftig in beide Richtungen bahnsteiggleiche Umsteigemöglichkeiten geschaffen. Gleichzeitig können die Züge bei dieser Variante mit höheren Ein- und Ausfahrgeschwindigkeiten fahren und damit die Kapazität der Strecke erhöhen“, so Madsen. Die Überholmöglichkeit und die Entzerrung der Verkehre nach Kiel und Westerland könnten zudem durch die großzügige Variante bereits auf der Südseite des Elmshorner Bahnhofes stattfinden, was den Knoten stärker entlaste. Wesentlicher Vorteil sei die so genannte Aufwärtskompatibilität zu den Ausbauplanungen zwischen Pinneberg und Elmshorn.

Land übernimmt sechs Millionen Euro Zusatzkoste

Laut Madsen übernimmt das Land die zusätzlichen Kosten in Höhe von knapp sechs Millionen Euro, die bei der angestrebten Variante entstehen. Der Vertrag zwischen der DB und dem Land sei endverhandelt, müsse aber noch vom Bundesverkehrsministerium unterzeichnet werden.

Viergleisiger Ausbau: Planungsvereinbarung kommt 2023

Parallel soll auch der viergleisige Ausbau zwischen Pinneberg und Elmshorn in Kürze einen großen Schritt vorankommen. „Auch wenn noch nicht endgültig geklärt ist, ob auf den zusätzlichen Gleisen ausschließlich S-Bahn-Züge oder auch Regionalzüge fahren werden, soll Anfang nächsten Jahres eine Planungsvereinbarung zwischen Land und der DB AG unterzeichnet werden“, so der Minister. „Damit können dann erste Planungen unabhängig von der Nutzung der zusätzlichen Gleise angepackt werden.“ Daneben werde weiterhin mit Hochdruck an einer Gesamtabwägung zusammen mit Hamburg gearbeitet, damit die endgültige Entscheidung über die Nutzung der Gleise im Laufe des nächsten Jahres erfolgen könne.

Hintergrund

Im Rahmen der „Knotenstudie Hamburg“ wurde auch das Projekt „Ausbau des Bahnhofs Elmshorn“ im November 2018 in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgestuft. Nach einer umfangreichen Variantenbetrachtung durch die DB Netz AG standen noch zwei Varianten zur Auswahl:

a) Die so genannte Variante „V5opt“ mit einem zusätzlichen Außenbahnsteig westlich der Bestandsanlagen Elmshorn sowie einer Optimierung der Überholgleise für den Güterverkehr und

b) Variante „V6“ mit einer grundlegenden Neustrukturierung des Knoten Elmshorn mit zwei Mittelbahnsteigen.

Der Bund präferierte aufgrund des geringeren Investitionsaufwandes die Variante „V5opt“. Daher war der Bund auch nur bereit, die weiteren Planungskosten für die Variante „V5opt“ zu übernehmen. Nach Zusage des Landes, die zusätzlichen Planungskosten zu tragen, wird jetzt die Variante „V6“ weiter geplant.

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