Barmstedt (jhf) Der Regen am Pfingstsonntag hielt die Besucher ab, doch am Pfingstmontag strömten die Massen zum Rantzauer See, zum 20. Skulpturenpark auf der Schloßinsel und zum Mühlentag an der Wassermühle. Karin Weißenbacher, Organisatorin des Skulpturenparks, zeigte sich sehr zufrieden. "Wir haben eine große Resonanz."
Bildergalerie: Schöne Atmosphäre beim 20. Skulpturenpark in Barmstedt
Besucher aus China, England und der Schweiz
Sie profitiere nicht nur vom Programm an der Wassermühle, das viele Familien anzog. Auch die aktuell laufende Ausstellung NordArt in Büdelsdorf sorge für Zulauf in Barmstedt. "Durch die NordArt haben wir viel internationales Publikum, sogar aus China", berichtete Weißenbacher. Zudem habe eine etwa 15-köpfige Delegation aus London und der Schweiz einen Abstecher aus Büdelsdorf auf die Schloßinsel unternommen, um sich nach Künstlern für eine Ausstellung in der Schweiz umzuschauen. "Das ist ein schönes Lob an die Veranstaltung", stellte die Galeristin fest. Der Austauch funktioniert auch in der umgekehrten Richtung: Im kommenden Jahr werden auf der Schloßinsel vier chinesische Bildhauer ausstellen, von denen drei ihre Werke aktuell auf der NordArt zeigen.
Mehr als 60 Künstler in 20 Jahren
Weißenbacher zeigte sich erfreut, dass innerhalb von 20 Jahren inklusive der Musiker mehr als 60 Künstler zum Skulpturenpark beitrugen. Der Eintritt, den sie seit drei Jahren nimmt, schrecke niemanden ab. Erwachsene zahlen zwei Euro, Familien vier Euro. Einige Besucher hätten sie angesichts der Qualität der Ausstellung sogar aufgefordert, den Preis zu erhöhen. Der Kulturausschuss der Stadt Barmstedt hatte beschlossen, den Eintritt einzuführen, um die Kosten für Transport, Helfer und Musiker zu finanzieren. So erhalten die ehrenamtlichen Aufseher und Unterstützer Aufwandsentschädigungen. "Der Skulpturenpark funktioniert nur mit dem Ehrenamt", betont die Künstlerin. Das Galerie Atelier III dürfen Besucher kostenlos besichtigen. "Das ist total selten, aber wir möchten jeden auffordern, sich mit Kunst auseinanderzusetzen", begründete Weißenbacher die Regelung.
Probleme mit unerlaubten Fotos
Schlechte Erfahrungen hat die Künstlerin mit Besuchern gemacht, die Skulpturen fotografierten und ihre Aufnahmen anschließend zu Geld machten, indem sie zum Beispiel ohne Erlaubnis Bild-Kalender druckten und verkauften. Deshalb hängen auf dem Ausstellungsgelände jetzt überall Schilder mit dem Hinweis: "Fotografieren nur in Absprache mit dem Künstler."
Diese Künstler stellten aus:
Atelier Chaco, Nando Kallweit, Ralf Kleine, Knud Plambeck, Arne Prohn, Joachim Röderer, Ulrich Rölfing, Jürgen Ferdinand, Bettina Steinborn, Wilhelm Terhorst, Karin Weißenbacher, Ulrich Witzmann.