Elmshorn (jhf) Zuletzt wollten immer mehr Menschen die historische Dampfmaschine im Elmshorner Hafen retten. Nach Martin Beckmann, dem ehemaligen Vorsitzenden des Fördervereins der MS Klostersande, erklärte sich sogar die gesamte Schiffs-Crew bereit, Hand anzulegen. Doch ihnen schwimmen die Felle davon.
Ergebnis der Prüfung: Kein Kulturdenkmal
Das Landesamt für Denkmalpflege will die Anlage von 1911 nicht unter Denkmalschutz stellen. Nach einer Prüfung sei es zu dem Ergebnis gekommen, dass sie kein Kulturdenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes Schleswig-Holstein darstelle, teilte Wilko Huper, Sprecher des Kultusministeriums, auf Anfrage der Holsteiner Allgemeine mit.
Nur zusammengefügt, wenig authentisch
Begründung: „Die Installation wurde aus unterschiedlichen Maschinenbestandteilen zusammengefügt, stammt aus verschiedenen Produktionskontexten und wurde an einem anderen Ort neu errichtet. Dies mindert sowohl Authentizität als auch Anschaulichkeit deutlich. Zudem fehlt es der Anlage an gestalterischer Qualität, die einen besonderen Denkmalwert begründen könnte.“
Grund-Eigentümer fordert Abriss
Der Elmshorner Kulturausschuss hatte den Abriss beschlossen. Diesen Schritt fordert nach Informationen unserer Zeitung auch der Privateigentümer des Grundstücks, auf dem die Anlage steht. Dagegen würde Martin Beckmann, Ex-Vorsitzender des Fördervereins der MS Klostersande, die Dampfmaschine gern ehrenamtlich sanieren. Er bat das Denkmalamt um Prüfung. Viele Helfer wollen ihn unterstützen. Doch die Stadt bereitet nun die Ausschreibung des Abrisses vor, teilte der Erste Stadtrat Dirk Moritz am Dienstag, 29. Juli, mit. „Ich hoffe, dass das Ding im Herbst weg ist.“ Voraussetzung sei aber, dass die Stadt einen Abrissunternehmer finde.