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Die Marschmenschen von Wilster

Sechs neue "Einwohner"

Begrüßten die neuen „Einwohner“ von Wilster (v. l.): Ulrich Kattner, Olaf Reese, Karin Lewandowski, Peter Wolfsteller, Anke Rohwedder, Andreas Richeling, Olaf Prüß und Matthias Widera. © Görke

Edda (l.) und Almina (r.) stehen am Marktplatz vor der Kirche. © Görke

Mit einem zurückhaltend-freundlichen Lächeln begrüßt Hans alle, die Richtung Innenstadt unterwegs sind. © Görke

Wilster (bg) – Edda, Frieda, Toke, Hans, Piet und Almina, so heißen die Marschmenschen, die seit letzter Woche die Innenstadt von Wilster bevölkern.

Gemeinsam bilden sie ein Kunstprojekt, das der Gewerbeverein und der Regionalverein bereits im letzten Jahr angestoßen hatten. Peter Wolfsteller, Vorstandsmitglied im Gewerbeverein, hatte ähnlich Figuren in anderen Städten gesehen und stieß in Wilster auf offene Ohren.  Hauke Thiel, damals noch Mitarbeiter der Wilstermarsch Service GmbH, beantragte eine Förderung durch das Innenstadtförderprogramm des Bundes, das die Kosten abdeckt. 

Die Figuren wurden von dem Oldendorfer Holzbildhauer Matthias Widera geschaffen. Sie sind mit rund 180 Zentimetern lebensgroß und sollen typische Menschen der Marsch darstellen. 

Edda ist eine „Dame in der zweiten Lebenshälfte“, wie es im Projektantrag heißt. Sie sitzt auf der Klönbank am Marktplatz. Feuerwehrfrau Almina steht mit Helm in der Hand und Feuerwehrjacke über der Schulter gleich neben ihr. Etwas weiter steht Toke. Der Landwirt mit grüner Latzhose hält ein kleines Geschenk in den Händen verborgen. Vor der Buchhandlung steht Frieda, eine schicke, junge Frau mit einem Buch in der Hand. Vor dem Kulturhaus steht der Seemann Piet und blickt verträumt in die Ferne. Der letzte im Bunde ist Hans, Handwerker mit Latzhose und Karo-Hemd, der freundlich auf die Etatsrätin-Doos-Straße blickt und all jene begrüßt, die Richtung Colosseumsplatz fahren. 

Vorbilder für die Figuren waren keine echten Menschen. „Ich hatte niemanden, der mir Modell stand“, sagt Matthias Widera. „Aber als Künstler schaut man sich Gesichter ganz genau an. Ich habe mir viele Ausdrücke gemerkt und versucht, sie widerzugeben.“ Obwohl jede Figur einzigartig ist, bezeichnet Matthias Widera sich selbst nicht als Künstler. „Bildhauerei ist ein Handwerk“, betont er. 

Für jede Figur hat er etwa eine Woche gebraucht. Sie sind alle aus Dägelinger Eichen und wurden zu 80 Prozent mit der Motorsäge geschaffen. Sie wurden fest im Boden verankert und sollen an ihren Standorten nun Einheimische wie Urlaubsgäste begrüßen. 

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