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Die Finnischen Jäger als Künstler

Sonderausstellung zu Lauri Leppänen

Präsentieren den Bildhauer Lauri Leppänen in einer Sonderausstellung (v. l.): Jürgen Schmidt, Dieter Thara und Lambert Ganseforth vom Verein für Kunst und Geschichte von Hohenlockstedt. © Görke

Ein Selbstportrait, das Lauri Leppännen 1928 schuf. © Görke

Hohenlockstedt (bg) – Einmal im Jahr wird zum Finnentag der Finnischen Jäger gedacht, die im Lockstedter Lager ausgebildet wurden. Nachdem Finnland sich 1917 von Russland unabhängig gemacht hatte, kämpften sie in vorderster Linie für die Bewahrung der finnischen Unabhängigkeit. Im Zentrum der Feierlichkeiten steht seit 1939 auch Lauri Leppänen, denn er schuf das Denkmal im Ehrenhain. Das Museum am Wasserturm (Am Wassertrum 4a) zeigt nun die Sonderausstellung „Die Finnischen Jäger als Kulturschaffende – im Portrait der Bildhauer Lauri Leppänen“. 

„Diese Ausstellung wird zum ersten Mal so gezeigt“, sagt Lambert Ganseforth, Vorsitzender des Vereins für Kultur und Geschichte von Hohenlockstedt, der das Museum betreibt. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Finnischen Jägermuseum und dem finnischen Lauri Leppänen-Museum in Huittinen erstellt. „Dort wird sie im Anschluss auch zu sehen sein.“ 

Gezeigt werden zahlreiche Skulpturen und einige Bilder von Lauri Leppänen, aber auch Werke anderer finnischer Künstler. „Die Finnischen Jäger, die hier im Lockstedter Lager ausgebildet wurden, waren nicht nur Soldaten, sondern auch Künstler“, erklärt Dieter Thara, Vorstandsmitglied im Verein für Kunst und Geschichte von Hohenlockstedt. „Das wollten wir an Lauri Leppänen exemplarisch zeigen, denn er hatte großen Einfluss auf die finnische Kunst und gehört dort zu den angesehensten Bildhauern des 20. Jahrhunderts.“ 

Lauri Leppänen wurde 1895 in Huittinen geboren. Als Spross einer Handwerksfamilie interessierte er sich schon früh für das Kunsthandwerk. 1914 absolvierte er eine Ausbildung zum Bildhauer an der Kunstgewerbeschule. Anschließend setzte er seine Studien an der Zeichenschule des Finnischen Kunstvereins fort. 

Der Erste Weltkrieg unterbrach seine künstlerische Ausbildung. Im Januar 1916 kam er als Freiwilliger nach Hohenlockstedt, um sich hier zum Finnischen Jäger ausbilden zu lassen. Im Februar 1918 kehrte er nach Finnland zurück. Dort setzte er zunächst seine militärische Laufbahn fort und diente unter anderem in den paramilitärischen Schutzkorps, bevor er sich in den 1920ern wieder der Kunst widmete. Er schuf zahlreiche Denkmäler und Heldenstatuen in Finnland. Leppänen bevorzugte einen realistischen Stil und patriotische und oft militärische Themen. Er starb 1977 in Helsinki. 

Das Museum ist sonntags von 14 bis 16.30 Uhr geöffnet (außer an Ostern und Pfingsten) sowie nach Vereinbarung (Tel: 04893 220166). Auch Führungen sind nach Absprache möglich. Die Ausstellung läuft bis zum 11. Juli.

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