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Busfahrer demonstrieren in Elmshorn

Protestmarsch am Mittwoch, 26. Oktober 2022, durch die Innenstadt

In Elmshorn wird am 26. Oktober 2022 demonstriert. (Symbolfoto: Pixabay)

Kreise Pinneberg/Steinburg (jhf) Wegen eines Warnstreiks fallen die meisten Linienbusse in den Kreisen Pinneberg und Steinburg bis Freitag, 28. Oktober, aus. In der kommenden Woche will die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di den Streik allerdings aussetzen. „Das garantiert eine Planungssicherheit für Schüler*innen und Eltern“, sagt Sprecher Frank Schischefsky. Warnstreiks stoppten den Busverkehr bereits Mitte Oktober für eine Woche, am 18. Oktober für einen Tag und seit Montag erneut. Die Gewerkschaft kämpft um mehr Lohn.

Demonstrationszug führt zum Sitzungsort des Kreistags

Für Mittwoch, 26. Oktober 2022, ist eine Demo in Elmshorn geplant. Laut Pressemitteilung ruft ver.di Busfahrer der Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) und Fahrgäste zur Teilnahme auf. Um 16.30 Uhr beginnt eine Kundgebung auf dem Holstenplatz. Anschließend soll ein Demonstrationszug durch die Königstraße zum Alten Markt marschieren, wo eine weitere Kundgebung abgehalten wird. Die Teilnehmer gehen dann durch die Straßen Damm, Vormstegen, Westerstraße zum Tagungssort des Kreistags in der Smart Factory an der Heinrich-Hertz-Straße.

Fortsetzung der Verhandlungen am 1. November

Die Gewerkschaft will die Tarifverhandlungen mit dem Omnibus Verband Nord (OVN) am Dienstag, 1. November, wieder aufnehmen. „Die Situation ist angespannt und wir wollen nun eine Chance nutzen, in Verhandlungen auf Augenhöhe, eine gute Lösung zu erarbeiten. Die Beschäftigten erwarten allerdings, dass der OVN bei den Verhandlungen nun zielorientiert arbeitet. Dazu gehört ein Verhandlungsangebot, das diesen Termin ohne begleitende Warnstreiks sinnvoll erscheinen lässt", sagte ver.di-Verhandlungsführer Sascha Bähring laut Pressemitteilung. „Wir erwarten ein Angebot, das sich sehr eng in der Struktur und am Inhalt unserer Forderungen orientiert. Wenn wir nicht direkt zu guten Angeboten kommen, stehen dem OVN schwierige Wochen ins Haus“, warnt Bähring.

Die Forderungen

ver.di fordert eine Erhöhung von 1,95 Euro pro Stunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten, weitere 1,95 Euro mehr für Werkstattmitarbeiter sowie die Übernahme des Jahresbeitrages der GUV/FAKULTA – einer Solidarkasse der Arbeitnehmerschaft.

Gewerkschaft: Situation im privaten Omnibusgewerbe ist konfliktträchtig

ver.di hatte sich bereits 2020 und im Frühjahr 2022 an den Kreis Pinneberg und den Aufsichtsrat der KViP gewandt, um auf die laut Gewerkschaft schwierige und immer konfliktträchtige Situation im privaten Omnibusgewerbe in Schleswig-Holstein hinzuweisen. ver.di habe zweimal eine freiwillige Friedenspflicht und einen Tarifwechsel vor oder während der Verhandlungsrunden angeboten. Der Kreis Pinneberg habe nicht geantwortet. ver.di-Sekretär Andreas Riedl kritisiert: „Aufgrund politischer Fehlentscheidungen wurde 2003 der Keim des Übels gesät. Zunächst ging es nur um Beschäftigte der damaligen Mobilitätszentrale Nord, ab 2008 um Neueinstellungen bei der KViP, die nur noch nach den Bedingungen des privaten Gewerbes beschäftigt wurden und dann riss der Kreis 2009/2010 schließlich auch alle Altbeschäftigten der KViP aus ihrem Haustarifvertrag heraus und unterwarf sie den Bedingungen des Omnibusverbandes Nord.“

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