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Bazon Brock kehrt zurück

Buchvorstellung in der Kaiser-Karl-Schule

© Kaiser-Karl-Schule

Itzehoe (anz) – Die Kaiser-Karl-Schule lädt am Mittwoch, den 5. März, um 17 Uhr in ihre Aula zu einer besonderen Veranstaltung ein: Die Buchvorstellung von "Der Brock’sche Tross. Revue – Rendezvous – Requiem. 1984 – 2024", verfasst von Achim Lipp. Das Buch würdigt die 40-jährige Geschichte eines einzigartigen Künstlernetzwerks, das sich um den renommierten Kunsttheoretiker, Ästhetik-Professor und Performancekünstler Bazon Brock formierte.

Die Veranstaltung ist nicht nur eine Hommage an den ehemaligen Schüler der Kaiser-Karl-Schule, Jürgen Johannes Hermann Brock – bekannt als Bazon Brock – sondern auch ein Zeugnis gelebter Kunst- und Bildungsgeschichte. Anwesend sein werden zahlreiche Weggefährten, Künstler und Kulturschaffende, die Teil des Brock’schen Veteranentrosses sind, einer kreativen Gemeinschaft, die sich über Jahrzehnte hinweg den Dialog über Kunst und Bildung bewahrt hat.

Ein Netzwerk der Inspiration und des kritischen Denkens
In den 1970er Jahren begann an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg eine Reise, die zahlreiche Künstler, Schriftsteller, Journalisten, Musiker, Designer und Pädagogen nachhaltig prägen sollte. Zentraler Impulsgeber war Bazon Brock, der mit seinen berühmten Besucherschulen auf der documenta neue Maßstäbe für den Kunst- und Kulturdiskurs setzte.

Die in Achim Lipps Buch dokumentierte Geschichte des Brock’schen Veteranentrosses verdeutlicht, dass es sich hierbei nicht um eine nostalgische Rückschau handelt, sondern um ein lebendiges Netzwerk von Menschen, die sich mit kreativen Projekten und innovativen Denkansätzen fortlaufend weiterentwickeln. Die über 22 dokumentierten Treffen des Trosses stehen für den Geist des lebenslangen Lernens und der kritischen Auseinandersetzung mit Kunst und Gesellschaft.

Ein besonderes Wiedersehen an historischer Stätte
Dass die Buchvorstellung in der Kaiser-Karl-Schule stattfindet, ist von besonderer Symbolkraft: Hier erhielt Bazon Brock seinen legendären Spitznamen – verliehen von seinem Lateinlehrer – als Anerkennung seiner rhetorischen Brillanz und seiner unermüdlichen Lust am intellektuellen Disput. Der Abend wird nicht nur eine Rückschau auf 40 Jahre Theater ehemals mit Brock Studierender bieten, sondern auch die Relevanz dieses einzigartigen Bildungsexperiments für Gegenwart und Zukunft beleuchten.

Studierende Professor Dr. Lauritz Lipps zeigen eine mediale Totem-im Foyer der Veranstaltung: Wie viel Selbstbestimmung bleibt in der Algorithmus-getriebenen Aufmerksamkeitsökonomie? Ist der Wunsch nach Teilhabe größer als unser Sicherheitsbewusstsein? „Friendly Fire“ ist eine interaktive Installation, die sich kritisch mit Social Media, zwischenmenschlicher Nähe und Consent auseinandersetzt. In einer hypnotischen Assemblage aus 32 Bildschirmen, kameragestützter Gesichtserkennung und künstlicher Intelligenz werden Betrachterinnen selbst Teil der ausgestellten Inhalte, die von banal bis verstörend reichen.

Mit der Veranstaltung setzt die Kaiser-Karl-Schule ein Zeichen für kulturelle Bildung, künstlerischen Austausch und die Würdigung eines ihrer prominentesten Absolventen. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

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