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Anrufe von falschem Europol-Mitarbeiter

Polizei rät: Auf keinen Fall auf solche Anrufe reagieren und keine persönlichen Daten am Telefon nennen!

Foto: Fotolia

Bad Bramstedt (ots) - Nachdem es in den vergangenen Monaten bereits bundesweit Meldungen über Anrufe angeblicher Mitarbeiter von Europol oder Interpol gegeben hat, ist die Masche seit einigen Wochen auch im Kreis Segeberg angekommen. In den meisten Fällen blieb es bei Versuchstaten, bei denen kein finanzieller Schaden entstand - nicht so am Dienstag der vergangenen Woche, 24. Mai.

An dem Tag ist es in Bad Bramstedt zu einem Fall gekommen, bei dem die Betrüger die Codes für Google-Play-Karten im Wert von 2.500 Euro erlangten. Am späten Vormittag  erhielt eine 54-Jährige einen Anruf, bei dem ihr durch eine Bandansage in englischer Sprache mitgeteilt wurde, dass es sich um einen Anruf von Europol handeln würde. Ihre Ausweisdaten seien gehackt worden. Um den Sachverhalt zu klären, solle sie die "1" wählen und wurde anschließend mit einem angeblichen Europol-Mitarbeiter verbunden, der sich unter Nennung von Namen und Personalnummer vorstellte. Um die Angelegenheit zu klären, forderte der Sachbearbeiter sie auf, Google-Play-Karten über 2.500 Euro zu erwerben und die zugehörigen Codes telefonisch durchzugeben. Die Bad Bramstedterin kam der Aufforderung nach, bemerkte schließlich den Betrug und beendete das Telefonat.

Am 1. Juni erstattete die Frau Strafanzeige bei der Polizeistation Bad Bramstedt. Die Kriminalpolizei Bad Segeberg führt die Ermittlungen wegen Betrugs.

Nach den bisherigen Erfahrungen des LKA Niedersachsen täuschen die Täter häufig Datenmissbrauch zum Nachteil der Geschädigten als Grund für Ihren Anruf vor. Bei den Anrufen wurden bisher häufig mittels sogenanntem Call-ID-Spoofing eine deutsche Mobilfunknummer vorgetäuscht. In der Regel erfolgt zunächst eine Bandansage, in der unter anderem vorgegeben wird, dass die Steuer-ID oder ID-Card verwendet worden sei. Danach erfolgt die Aufforderung, die Taste "1" zu drücken. Im Anschluss werden die potentiellen Geschädigten an einen "Sachbearbeiter" weitergeleitet, der das Gespräch auf Englisch, zum Teil mit indischem Akzent führt. Im Rahmen des Telefonats werden persönliche Daten abgeglichen, aktualisiert oder zusätzlich in Erfahrung gebracht, die später für weitere Straftaten Verwendung finden können. In einzelnen Fällen bezeichnen sich die Anrufer als Police Officer oder Mitarbeiter des Federal Police Departments, Interpol oder Europol. Teilweise sei angeblich auch das Bankkonto betroffen oder es gäbe ein umfassendes Ermittlungsverfahren. Bei Verweigerung einer Auskunft wurde auch mit einer mehrjährigen Haftstrafe gedroht.

Die Polizei rät dazu, auf keinen Fall auf solche Anrufe zu reagieren und keine persönlichen Daten am Telefon zu nennen oder den Anweisungen zu folgen. Sollten sich die Täter dennoch Daten erschlichen haben, erstatten Sie Anzeige bei der örtlichen Dienststelle.

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