Bad Segeberg (anz) – Besser kann ein Familienausflug vermutlich nicht verlaufen: Neben einem spannenden Abenteuer bei bestem Sommerwetter im Bad Segeberger Freilichttheater am Kalkberg gab es für Kristin Schack aus Siek bei Ahrensburg nämlich noch eine freudige Überraschung obendrauf. Als 400.000. Besucherin der Inszenierung „Halbblut“ erhielt sie einen Geldpreis von sage und schreibe 4.000 Euro.
Kurz nach 14 Uhr strömten die Gäste durch den Haupteingang des Freilichttheaters – auch Kristin Schack mit ihrem Lebensgefährten Alexander Warncke sowie den Kindern Aaron (7) und Freyja (3). Während sich alle anderen auf den Weg zu ihren Plätzen machten, stand Kristin Schack plötzlich Geschäftsführerin Ute Thienel gegenüber. „Sie sind unsere 400.000. Besucherin!“, erklärte die Karl-May-Chefin und bat die Familie in den Besprechungsraum, in dem sich die Schauspieler immer zu den ersten Textproben treffen. Dort gesellte sich auch Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen dazu, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kalkberg GmbH ist. 
Von ihm erfuhr die 400.000. Besucherin, worin der Preis besteht. „Es kommt nicht sehr oft vor, dass ich als Bürgermeister Geld verschenke“, sagte Toni Köppen schmunzelnd. „Aber an so einem Tag mache ich das herzlich gerne! Wir beteiligen Sie mit einem Cent an jeder bisher verkauften Eintrittskarte. Sie bekommen 4.000 Euro!“ 
Symbolisch überreichte der Bürgermeister einen rustikalen Jutesack mit großem Dollar-Symbol. Darin war aber nur eine kleine Anzahlung enthalten. Die ganzen 4.000 Euro in Cent-Münzen könnte kein Mensch tragen, denn das wären rund 690 Kilogramm. 
Kristin Schack schossen vor Freude die Tränen in die Augen. „Oh, mein Gott! Ich habe noch nie etwas gewonnen!“, sagte sie und verriet, wie der Gewinn ausgegeben werden soll. „Wir wollen heiraten – und da können wir das Geld gut gebrauchen.“ 
Den Ausflug an den Kalkberg hatte die Familie spontan unternommen. „Die Karten haben wir erst heute Morgen gekauft“, verriet Alexander Warncke. Er selbst war zuletzt als Jugendlicher in Winnetous Jagdgründen gewesen. Für Kristin Schack und die beiden Kinder war es sogar der allererste Besuch im Bad Segeberger Freilichttheater. 
ber auch für die Karl-May-Spiele war es ein sehr freudiger Tag, wie Produktions- und Spielleiter Stefan Tietgen die knapp 7.000 Zuschauer vor Beginn der Nachmittagsvorstellung wissen ließ. Denn die Spiele schließen an die sehr guten Besucherzahlen der vergangenen Jahre an. Wegen des verregneten Julis war die 300.000er Marke zwei Vorstellungen später erreicht worden als im Vorjahr, aber inzwischen haben die Spiele den Rückstand wieder auf eine Vorstellung verkürzt. 
„Wir haben die Marke von 400.000 Besuchern erst zum fünften Mal in der Geschichte der Karl-May-Spiele überschritten“, betonte Geschäftsführerin Ute Thienel. „Und zwar zum fünften Mal in Folge. Das ist also noch immer etwas ganz Besonderes.“
Ein wichtiger Tipp für alle, die das Stück noch sehen möchten: Auch wenn die Vorstellungen sehr gut gebucht sind, ist es möglich, noch Eintrittskarten zu bekommen. Besonders am heutigen Freitagnachmittag ist dies noch gut möglich. Sollte eine Aufführung bis auf wenige Einzelplätze ausgebucht sein, gibt es noch den unnummerierten Block F, in dem mehrere Personen zusammensitzen können. Für diesen Bereich werden Tickets ausschließlich telefonisch (01805/952111) sowie an der Tages- beziehungsweise Abendkasse zu einem sehr günstigen Preis (Erwachsene: 19,50 Euro / Kinder: 17,50 Euro) verkauft. 
Noch bis zum Sonntag, 7. September, wird „Halbblut“ im Freilichttheater am Kalkberg gezeigt. Die letzten Vorstellungen finden am heutigen Freitag und morgigen Sonnabend um 15 und 20 Uhr sowie am Sonntag um 15 Uhr statt. Prominente Hauptdarsteller sind Alexander Klaws („Winnetou“), Francis Fulton-Smith („Charles Leveret“) und Sonja Kirchberger („Donna Leveret“).