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200 Klimaschützer blockieren Verkehr in Elmshorn

Alt und Jung beteiligen sich an Protestmarsch durch die Innenstadt

Etwa 200 Klimaschützer ziehen mit Polizeigeleit durch den Wedenkamp in Elmshorn. (Foto: Frank)

Auf dem Alten Markt wurde eine Kundgebung abgehalten. (Foto: Frank)

Zunächst versammelten sich etwa 80 Menschen auf dem Alten Markt. Bis der Protestumzug startete, war die Gruppe auf etwa 200 Personen angewachsen. (Foto: Frank)

Vor der Nikolaikirche in Elmshorn startete ein Protestmarsch von Fridays for Future. (Foto: Frank)

Bei Schlachtrufen gab die 19-jährige Schülerin Johanna Brandt per Megafon den Ton an. (Foto: Frank)

"Wir wollen einen Stadtumbau in eine Ökostadt", ist auf diesem Transparent zu lesen. (Foto: Frank)

Elmshorn (jhf) Fridays for Future ist längst keine Schüleraktion mehr. Dem Aufruf der Elmshorner Ortsgruppe zur Beteiligung am 12. Globalen Klimastreik folgten am 3. März 2023 Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus vielen Altersgruppen. Etwa 80 Menschen versammelten sich zu einer Kundgebung auf dem Alten Markt. Die Gruppe wuchs schnell auf etwa 200 Personen an, die in einem Protestzug unter Polizeigeleit durch Elmshorn zogen. Sie durften jeweils eine Fahrspur der Straßen blockieren. Auf ihren Plakaten und Transparenten waren Sprüche zu lesen wie "Wir streiken bis ihr handelt", "Wir wollen einen Stadtumbau in eine Ökostadt", "There Is No Planet B", "Eltern haften/wählen für ihre Kinder", "100 Milliarden für Klimasicherheit", "The wrong Amazon is burning", "Boomer for Future" und "Stoppt A20".

Kritik: Klimapolitik reicht nicht aus

Bei der Kundgebung forderten die Redner einen stärkeren Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie der erneuerbaren Energien. "Hier und heute sind wir versammelt, weil es auch nach vier Jahren Klimastreik, Millionen Menschen auf den Straße und 1,25 Grad Erderhitzung keine ausreichende Klimapolitik gibt", mahnte Johanna Brandt aus dem Gymnasialzweig der Beruflichen Schule Elmshorn. Die 19-Jährige betonte, dass nicht etwa ein 1,5-Grad-Ziel, sondern ein 1,5-Grad-Limit vereinbart worden sei. Es beschreibe das Limit, ab dem die Erderwärmung ein für die Menschen schädliches Ausmaß annehme. Ihre Kritik: "Man schließt unzureichende Kompromisse, die unter keinen Umständen dazu in der Lage sind, eine lebenswerte Gegenwart und Zukunft zu erhalten."

Forderung: Windkraftanlagen schneller genehmigen

Redner Oliver Richter von der Beruflichen Schule Elmshorn bemängelte, dass das geplante 49-Euro-Ticket im Vergleich zum 9-Euro-Ticket "zu vielen Menschen Mobilitätsfreiheit verwehrt". Der 18-Jährige kritisierte den Ausbau der A20. Das Geld sollte besser in das Schienen- und Linienbusnetz investiert werden, besonders auf dem Land. Die Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen dauerten rund 1,5 Jahre und damit zu lang. "Wenn LNG-Terminals aufgrund einer Energiekrise im Schnellverfahren genehmigt werden konnten, warum können dann nicht Windkraftanlagen aufgrund der Klimaskrise im Schnellverfahren genehmigt werden?", lautete seine Frage. Richter kritisitierte den Abbau von Braunkohle in Lützerath und forderte mehr Technologieoffenheit für Windkraft und Photovoltaik. "Wir wollen keinen Wandel im Klima, wir wollen einen Wandel im Verkehrssektor und im Energiesektor."

Warnung vor Artensterben

Björn Hildebrand trug die Rede der erkrankten Mitstreiterin Marie vor. Diese mahnte, dass 50.000 von weltweit 150.000 Tierarten bedroht seien. Höhere Temperaturen führten dazu, dass manche Arten ihre Lebensräume verlassen müssten. Ökosysteme würden sich verändern, der Meeresspiegel steige. "Die Ernährungssicherheit ist bedroht."

Lebensqualität erhalten

Viele Bürger unterstützten den Protest. "Ich finde es wichtig, dass der Klimawandel nicht zu weit getrieben wird", sagte Wolfgang Ginolas. Auch für kommende Generationen müsse Lebensqualität erhalten bleiben.

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