Neumünster (rjs) – Nur in zwei Gebieten Neumünsters wurden noch keine Glasfaserkabel verlegt, doch das soll sich bald ändern. Sowohl in der Böcklersiedlung als auch in der Innenstadt steht dieses Vorhaben in den Startlöchern. Dennoch sorgt sich Oberbürgermeister Tobias Bergmann: „Wir haben zwei Anbieter, die Bevölkerung mit schnelleren Internet ausstatten möchte. Das sind zum einen die Stadtwerke, die schon eine Baugenehmigung haben und zum anderen die Telekom, die ebenfalls von uns eine Baugenehmigung erhalten wird.“ In der Theorie bedeutet das, dass beide Anbieter ihre eigenen Kabel verlegen möchten und die Straßen und Gehwege von beiden Unternehmen nacheinander aufgerissen werden. „Das möchten wir in der Praxis verhindern, dass den Bürgern unnötigerweise mehr Baustellen als nötig aufgezwungen werden. Daher appellieren wir an die Stadtwerke und die Telekom, dass sie sich einigen und die Wege nur einmal aufgerissen werden. Ideal wäre es, wenn die Bauvorhaben gebündelt und zusammengelegt werden“, so Bergmann.
„Jedes Mal wenn vor einem Geschäft eine Baustelle ist, merken es die Inhaber auch gleich am Umsatz. Da es viele zurzeit auch nicht leicht haben, würden wir es begrüßen, die Belastung so gering wie möglich zu halten“, ergänzt Marc Neumann vom Beteiligungsmanagement der Stadt.
Es wurde nichts unversucht gelassen und so wurden Vertreter beider Unternehme zu Gesprächen ins Rathaus eingeladen. „Man stand zwar immer kurz vor einem Abschluss, konnte sich jedoch auf den letzten Metern nicht einigen“, erzählt der Oberbürgermeister.     
Optimistisch zeigt sich SWN-Presssprecherin Saskia Ullrich: „„Wir sind seit mehreren Wochen mit der deutschen Telekom im engen Austausch und beabsichtigen, die Bürgerinnen und Bürger, sowie die Unternehmen in der Innenstadt von Neumünster mit lichtschnellen Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Wir wollen beim künftigen Trassenausbau kooperieren, so dass die Beeinträchtigungen für Anwohnerinnen und Anwohner, sowie der Gewerbetreibende durch die anfallenden Baumaßnahmen minimiert und die Straßen nicht mehrfach geöffnet werden müssen. Hierzu haben wir uns schon in ganz wesentlichen Teilen mit der Telekom verständigt und sind daher sicher, dass die Belastung bei allen Neumünsteranerinnen und Neumünsteranern so gering wie möglich gehalten wird.“