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FEK setzt deutliches Zeichen gegen Rechts

„Braun ist bei uns nur der Kaffee“

FEK-Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf und die Krankenhauskollgen setzten am vergangenen Donnerstag bei einer symbolischen Kaffeepause ein Zeichen für Demokratie und gegen rechtes Gedankengut. Fotos: Szymura

Neumünster (rjs) – „Für Rassismus ist in unserem Krankenhaus kein Platz! Hier arbeiten 54 Nationalitäten zusammen und wenn man den widerlichen Plänen einiger folgen würde, die sich für die Abschiebung nicht deutscher Bürger einsetzten, gäbe es auch für Nazis keine Gesundheitsversorgung“, macht Jörg Klaenhammer, Betriebsratsvorsitzender des Friedrich-Ebert-Krankenhauses (FEK) deutlich. Am vergangenen Donnerstag waren die Klinikbeschäftigten aufgerufen, sich im Atrium des Krankenhauses zu einer Kaffeepause unter dem Motto „Braun ist bei uns nur der Kaffee“ zu versammeln. Auslöser für diese Aktion sind die bekannt gewordenen Pläne rechtsradikaler Aktivisten und Politiker zur massenhaften Vertreibung von Ausländern und Deutschen mit Migrationshintergrund und unerwünschten Ansichten.  
„Wir möchten mit dieser Aktion zeigen, dass unsere Gemeinschaft stark ist und wir für unsere Kollegen laut sind“, so FEK-Geschäftsführerin Kerstin Gandkopf.
Zum Kaffee, der von einer Neumünsteraner Rösterei gespendet wurde, sangen die Anwesenden eine umgetextete Version des Kinderlindes „Hejo, spann den Wagen an“. So hieß es: „Wehrt euch, leistet Widerstand, gegen den Faschismus hier im Land, haltet fest zusammen ...“.
Dass das Thema der „Deportation“ bei den FEK-Mitarbeitern Spuren hinterlässt, zeigt auch das Beispiel von FEK-Mitarbeiterin Ebbu Kilic, die in der Personalabteilung arbeitet. „Ich bin die Tochter eines türkischen Gastarbeiters, der 1968 nach Neumünster kam. Ich bin hier im FEK zu Weltgekommen, hier zur Schule gegangen und bin in dieser Stadt aufgewachsen. Aus Sorge rief mein Sohn beim Büro der AFD an und wollte wissen, ob wir durch unsere Herkunftsgeschichte Deutschland verlassen müssen“, berichtet Kilic besorgt.
Auch andere Krankenhäuser aus dem 6K Klinikverbunds beteiligten sich an dieser Aktion, um ein Zeichen gegen Fremdenhass und die rassischtischen Pläne zu setzen. 

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