Elmshorn (jhf) Bis zum Bau des neuen Elmshorner Bahnhofs wird noch viel Zeit vergehen. Der Seniorenkreis der örtlichen SPD mahnt bereits frühzeitig an, eine gute Anbindung an den Auto- und Busverkehr zu planen. Ernst Dieter Rossmann, früherer SPD-Bundestagsabgeordneter und heutiger Beauftragter des SPD-Ortsvorstands für die Senioren, berichtet von einem großen Interesse an dem Thema. Eine Info-Veranstaltung dazu im Awo-Stadtteilzentrum auf Klostersande seit gut besucht gewesen. Tobias Gehle, Leiter des Amts für Projektentwicklung, stellte die Planungen vor.
Rossmann zweifelt Parkgebühren an
Auf Fotos zeigte er eine sogenannte Schweizer Rampe, die zusätzlich zu einem Aufzug einen barrierefreien Zugang zu den Bahnsteigen ermöglichen soll. Ungeklärt sei aber noch die Anbindung des städtischen und regionalen Busverkehrs. "Wir brauchen hier kurze nutzerfreundliche Wege", lautete eine Forderung. Parkplätze am Bahnhof blieben wichtig. Viele Bahnfahrer vom Stadtrand und dem Umland würden auch in Zukunft miit dem Auto und nicht per Fahrrad oder Bus zum Bahnhof fahren. Rossmann zweifelte den Sinn der Parkgebühren für das Steindammparkdeck an: „Ist es wirklich klug im Sinne der Umwelt, dass das obere Deck der Parkpalette auf den Steindammwiesen nach der Einführung der Parkgebühren weitgehend leer steht und die Pendler stattdessen auf dem Südufer des Hafens parken, nach Tornesch wechseln oder gleich nach Hamburg durchfahren?“ Die Verdrängung des Verkehrs auf die Autobahn nach Hamburg sei alles andere als eine umweltfreundliche Lösung
Viele Fragezeichen zum Zeitplan
Auch der Zeitplan des Großprojekt ist unklar. Amtsleiter Gehle betonte, dass es sich um eine sehr komplexe Gesamtplanung handeln würde. Dabei seien die Vorgaben aus dem Rahmenplan Vormstegen, die Bahnunterführungen, die Krückau und der Steindammpark wie auch die Neugestaltung der Berliner Straße zu beachten. Nicht zuletzt werden die Bauarbeiten „an der „Halsschlagader“ des schleswig-holsteinischen Bahnverkehrs im laufenden Betrieb erfolgen. „Da kommt vieles auf die Bahnnutzer und die Stadt zu“, sagte der Experte. Zudem hänge der Zeitablauf auch davon ab, wie sich die Bahn grundsätzlich für ihre Großprojekte in Deutschland ausrüste. „Wenn es ein unbedingt notwendiges Spezialgerät für solche Umbauten in ganz Deutschland gegenwärtig nur zwei Mal gibt, dürfen wir uns über die langwierigen Baumaßnahmen nicht wundern“, sagte Gehle.