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Spundwand im Elmshorner Hafen gibt nach

Bauwerk verschob sich in sechs Jahren um 3,1 Zentimeter zur Krückau

Der Ewer Gloria wurde an einen Liegeplatz etwa 20 Meter von der Werf entfernt umgesetzt. (Foto: Frank)

Elmshorn (jhf) Die Museumswerft und der Liegeplatz des Ewer Gloria am Nordufer des Elmshorner Hafen sind am Mittwoch gesperrt worden, weil die Spundwand nachgibt. Städtische Ingenieure stellten diesen Mangel bei einer Routinekontrolle fest, teilte das Rathaus mit. Der Ewer Gloria musste daher an einen Liegeplatz etwa 20 Meter weiter flussabwärts verlegt werden.

37 Messpunkte

Die fast 100 Jahre alte Spundwand ist abgängig. Die Stadt behält sie deshalb seit 2016 mit Hilfe von 37 Messpunkten im Blick.„Bereits 2018 war ein Messpunkt an der Museumswerft auffällig“, erläutert die städtische Wasserbauingenieurin Sabine Landt. Damals wurde festgestellt, dass eine Verankerung stark verrostet war.

Tragfähigkeit stark eingeschränkt

Seit 2016 bewegte sich die Wand an dieser Stelle um 3,1 Zentimeter Richtung Krückau. Verschiebungen wurden auch an den unmittelbar angrenzenden Messpunkten festgestellt. „Diese Daten zeigen, dass die Tragfähigkeit der Spundwand stark eingeschränkt ist“, sagt Landt. Baustadtrat Lars Bredemeier hielt fest: „Die Spundwand droht in diesem Bereich nachzugeben. Zu ihrer Standsicherheit lässt sich derzeit keine Prognose treffen.“

Ingenieurbüro soll Gutachten erstellen

Ein Ingenieurbüro soll ein Gutachten über die Wand erstellen und Lösungen erarbeiten. Im Zuge des Stadtumbaus soll das Nordufer ohnehin umgestaltet werden. „Das Gutachten wird zeigen, ob eine kurzfristige Instandsetzung möglich ist, oder ob wir die Umgestaltung des Nordufers vorziehen und beschleunigen sollten“, sagt der Baustadtrat.

Nordufer für Verkehr gesperrt

Die Spundwand des Nordufers zwischen Wedenkampbrücke und Käpten-Jürs-Brücke ist 370 Meter lang. Um sie in ihrer gesamten Länge zu entlasten, wurde das Nordufer bereits für den Verkehr gesperrt. Außerhalb des betroffenen Bereichs ist die Standsicherheit laut Verwaltung weiterhin gegeben. Die kontinuierlichen Messungen sollen fortgesetzt werden.

Stadt steht im Kontakt zum Verein für den Ewer

Aus der Werft wurden bereits Arbeitsgeräte und weiteres Material entfernt. „Wir stehen im engen Austausch mit dem Verein“, betont Bredemeier. „Der Heimathafen des Ewer Gloria ist Elmshorn: Wir setzen uns dafür ein, dass das auch so bleibt. Daher bemühen wir uns, den Verein auch in dieser Situation bestmöglich zu unterstützen.“ Konkrete Schritte sollen in den kommenden Wochen erarbeitet werden.

Verein wünscht sich weiterhin funktionierende Infrastruktur

Für den Ewer Gloria stehe im Vordergrund, „dass wir nach den coronabedingten Einschränkungen unser Vereinsleben wieder in Schwung bringen müssen und unsere geplanten Fahrten durchführen können“, berichtet Rolf Biehl, Vorsitzender des Vereins Freunde des Ewer Gloria. „Wir sind auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen, um den Ewer in einem guten baulichen Zustand zu halten.“ Der Verein baue darauf, dass die Stadt Elmshorn den Mitgliedern bei der Umsetzung dieser unserer Ziele tatkräftig unterstützt.

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