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Rückenwind für die Gedenkstättenarbeit in unruhigen Zeiten

Trägerverein der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen traf sich zur Jahreshauptversammlung

Haupt- und Ehrenamtliche der Gedenkstätte nach der Mitgliederversammlung mit Teilnehmer/innen und dem Referenten des Tages, Dr. Stephan Linck (9. von li.). Foto: KZ-Gedekstätte Kaltenkirchen

Nützen - Springhirsch (anz) - Die tropischen Temperaturen des Wochenendes hielten die Mitglieder des Trägervereins der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen nicht davon ab, ihren Vereinspflichten nachzugehen. Nach einer digitalen Version vor einem Jahr fand die Jahreshauptversammlung wieder in den Räumen der Gedenkstätte statt. Vereinsvorsitzender Hans-Jürgen Kütbach konnte dazu auch zahlreiche kommunale Partner begrüßen, darunter der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Kaltenkirchen, Kai Tesch, Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt und stellvertretender Bürgermeister Arnold Helmcke aus Bad Bramstedt, sowie die Stellvertretenden der Kreispräsidenten aus Segeberg und Pinneberg, Gilbert Sieckmann-Joucken und Sabine Schaefer-Maniezki. Letztere würdigte in einem eindringlichen Grußwort die erfolgreiche Arbeit, die gerade in den gegenwärtigen unruhigen Zeiten besonders wichtig sei. Mit einer Schweigeminute wurde den verstorbenen Vereinsmitgliedern, darunter des langjährigen Gründungs- und Vorstandsmitglieds Jürgen Gill und des frühere Pinneberger Kreispräsidenten Dietrich Anders, gedacht.

In ihrer Berichterstattung gingen Kütbach und Gedenkstättenleiter Marc Czichy auf die vielen Projekte und die positive Entwicklung der Gedenkstättenarbeit ein. Außerdem freuten sie sich über die – auch finanzielle – Unterstützung zahlreicher Stellen und Einzelpersonen. Nach der Fertigstellung des neuen Flügels des Dokumentenhauses steht jetzt die Neukonzipierung der Dauerausstellung der Gedenkstätte im Innen- und Aussenbereich im Fokus. Das maßgeblich aus Bundesmitteln geförderte Projekt "„Erinnerung ins Land tragen!" hat zur Gewinnung zahlreicher neuer Multiplikator/innen geführt, die nach Absolvierung der im Rahmen des Projekts entwickelten Ausbildung inzwischen an der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen und an weiteren Gedenk- und Erinnerungsorten in Schleswig-Holstein im Bildungs- und Vermittlungsbereich tätig sind. Ab der Mitte des Jahres 2021 haben sich Besucherzahlen und Angebote für Schulklassen – trotz der Pandemiesituation – zahlenmässig stabilisiert. Im weiteren Verlauf der Versammlung standen nach langer Zeit die Mitgliedsbeiträge zur Diskussion. Mit großer Mehrheit beschloss die Mitgliederversammlung, die Mindesthöhe an die Beiträge in vergleichbaren Organisationen anzupassen. Einstimmig wiedergewählt wurden die beiden Beisitzer Jens Olaf Nuckel und Enno Hasbargen (beide Quickborn).

Den Sitzungstag rundete ein Vortrag des Historikers Dr. Stephan Linck ab, Studienleiter der Ev.-Luth. Nordkirche und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der KZ-Gedenkstätte. Linck thematisierte die Entwicklung der Erinnerungskultur ab 1945 in Schleswig-Holstein und verdeutlichte eindrucksvoll anhand zahlreicher Beispiele die belastenden Verwurzelungen der nationalsozialistischen Zeit bis in die Gegenwart.

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