Offene Impfaktionen in Itzehoe nur mäßig besucht

Zum Ferienende steigt die Zahl der jugendlichen Impfwilligen

Noch bis Sonntag gibt es im Steinburger Impfzentrum offene Aktionen ohne Terminvergabe, bei denen Biontech verimpft wird. (Foto: Claaßen)

Itzehoe (tc) – In der vergangenen Woche haben im Itzehoer Impfzentrum an insgesamt fünf Tagen offene Impfaktionen mit Johnson & Johnson und Biontech stattgefunden. Auch diese Woche ist bis Sonntag täglich von 13 bis 18 Uhr das Impfen (mit Biontech) ohne Terminvergabe möglich – doch das Angebot wird nicht stark wahrgenommen, es ist viel Luft nach oben.
Zurzeit werden auch noch Menschen geimpft, die bereits Termine für diesen Zeitraum gebucht hatten, in der Regel mehrere Hundert am Tag. Aber auch diese Zahl lasse nach, so Axel Kloetzing, Kreisstellenvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung. Was die Arbeit im Impfzentrum nicht einfacher mache, sei das häufige Wechseln von Vorgaben, so der Mediziner. Dies sei insbesondere dann der Fall gewesen, als die Ständige Impfkommission (STIKO) nach einer Erstimpfung mit Astra Zenaca einen mRNA-Impfstoff für die zweite Gabe empfohlen hatte. Jetzt würden die offenen Impfsprechstunden zwar angenommen, aber nicht so sehr, wie geimpft werden könnte. „Wir haben reichlich Kapazität“, so Kloetzing. Eventuell würde daher ab August von sieben auf fünf Öffnungstage reduziert.
Bei den offenen Impfaktionen wird an bestimmten Tagen der Einmalimpfstoff von Johnson & Johnson angeboten – und bei diesen Terminen überwiege die Nachfrage deutlich gegenüber den Biontech-Terminen, so Sonja Wilke, kommissarische Leiterin des Steinburger Gesundheitsamtes. Am Montag voriger Woche wurden bei der offenen Aktion 108 Menschen geimpft, einen Tag später waren es nur 46. Freitag, Samstag und Sonntag seien bei den offenen Aktionen jeweils nur etwa 80 Personen täglich mit Biontech geimpft worden, so Wilke.
Trotz der aktuell sinkenden Zahl der Impfwilligen sei noch keine Dosis verworfen worden, betont Axel Kloetzing. Er hofft, dass mit Beginn der Schule die Zahlen der Impfungen wieder ansteigen. „Wir beobachten schon jetzt, dass mehr Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren die Impfangebote wahrnehmen.“ Und die seien, so Klötzing, sehr gut vorbereitet und hätten sich im Vorwege bereits ausführlich mit der Impfung auseinandergesetzt. Obwohl die STIKO noch keine offizielle Impfempfehlung für Jugendliche ausgesprochen hat – für Kloetzing sei dies ein großes Dilemma. Er hoffe zudem auf eine baldige Klärung der Frage, für wen eine dritte Impfung, die so genannte Boosterimpfung, empfohlen werde. „Sinnvoll wäre es, wenn zunächst die Prio-Gruppe 1 die dritte Impfung erhielte.“ Sollte genug Impfstoff da sein und könnte verlässlich bestellt werden, wären die Praxen dafür gut aufgestellt, meint Kloetzing. Wenn sich allerdings die Grippesaison vom Frühjahr auf den Herbst verschiebe, sei es sinnvoll, das Zentrum im Stand-by in der Hinterhand zu haben. Stand jetzt soll bis Ende September in der Emmy-Noether-Straße geimpft werden.
In Schleswig-Holstein gelten Stand 26. Juli 64,8 Prozent der Einwohner als erstgeimpft, 52,1 haben den vollen Impfschutz. Für den Kreis Steinburg könne die genaue Quote nicht ermittelt werden, sagt Sonja Wilke vom Gesundheitsamt. Die Menschen ließen sich kreisübergreifend in den Praxen und in den Zentren impfen. Eines stehe aber fest, unterstreicht Axel Kloetzing. „Jeder, der sich impfen lassen will, kann jetzt kurzfristig geimpft werden.“

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