Itzehoe (anz) – Die Stadtwerke Itzehoe entwickeln zurzeit Tarife mit unterschiedlichen Preiszonen. Ziele sind, in einem Basisverbrauch alle Bürger zu entlasten und gleichzeitig den Anreiz zu schaffen, Gas einzusparen.
Deutschland muss den Gasverbrauch senken, um eine Notlage im Winter zu vermeiden. Aktuelle Gastarife liefern jedoch nicht den Anreiz, Gas einzusparen, da der Preis für die Kilowattstunde (kWh) bei steigendem Verbrauch immer günstiger wird. Gleichzeitig bedarf es einer preislichen Entlastung der Endkunden. Denn die massiv gestiegenen Gaspreise an den Großhandelsmärkten erreichen nun auch die Verbraucher.
Die Stadtwerke Itzehoe planen daher, ab dem kommenden Jahr für Ihren Grundversorgungstarif ein Zonenpreismodell einzuführen. Für die ersten 10.000 kWh soll ein günstiger Preis für die Kilowattstunde angesetzt werden. Davon profitieren alle Kunden. Darüber hinaus wird ab der 10.001. Kilowattstunde ein höherer Preis angesetzt und so der Anreiz geliefert, den eigenen Gasverbrauch einzuschränken.
„Wir tragen unseren Teil dazu bei, unsere Kunden beim Basisverbrauch zu entlasten und motivieren gleichzeitig dazu, den Gasverbrauch zu senken“, sagt der Geschäftsführer der Stadtwerke Itzehoe Erik Dittrich. „Einen ähnlichen Vorschlag hat die Bundesregierung im 3. Entlastungspaket gemacht, allerdings ohne konkret zu werden. Vorschläge, wie eine Kopplung des Basisverbrauchs an die Anzahl der Haushaltsmitglieder, sind nicht praktikabel. Wir schaffen daher eine einfache Lösung“, so Dittrich weiter. "Sollte die Bundesregierung im weiteren Verlauf konkrete Regelungen beschließen, werden wir uns daran orientieren."
Derzeit laufen in Itzehoe die Vorbereitungen zur Einführung des neuen Tarifmodells für Gas und Strom. „Das Preismodell ist gegenüber den Kunden erklärungsbedürftiger. Aber wir nehmen die Herausforderung an und wollen unseren Teil zur Lösung der Krise beitragen“, betont der Stadtwerke-Chef.