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Kreis Pinneberg: 390 Blühwiesen in vier Jahren

Politik und Verwaltung dankten Naturschutzbündnis für Engagement

 

Rainer Naujox (Dritter von links), Naturschutzbeauftragten des Kreises, leitet das Projekt „Mehr Biodiversität in Dorf und Stadt“. (Foto: Kreis Pinneberg)

Kreis Pinneberg (em) Die Insektenwelt steckt in Schwierigkeiten – auch im Kreis Pinneberg. Industrielle Landwirtschaft, Agrargifte und Überdüngung führen ebenso zu einem Rückgang der Artenvielfalt wie auch Forstwirtschaft, versiegelte Böden und die immerwährende Beleuchtung in Wohngebieten. Im Kreis Pinneberg haben sich deshalb vor gut vier Jahren engagierte Menschen zusammengetan, um gemeinsam etwas gegen das Artensterben zu tun. Mit dem Projekt „Mehr Biodiversität in Dorf und Stadt“ hat sich unter der Leitung von Rainer Naujox, dem Naturschutzbeauftragten des Kreises, ein breites Bündnis aus Naturschutzverbänden, Privatleuten, Firmen, Gemeinden und Städten gebildet, wie das Kreishaus mitteilte.

116.000 Quadratmeter in Blühwiesen verwandelt

Mit Erfolg: Unterm Strich hat das Bündnis in Zusammenarbeit mit Kommunen, Unternehmen, Organisationen und Freiwilligen in rund 1.340 Arbeitsstunden mehr als 390 große und kleine Blühwiesen auf einer Gesamtfläche von rund 116.000 Quadratmetern im Kreis Pinneberg angelegt. Für die Arbeit des Bündnisses in den zurückliegenden Jahren haben sich jetzt Kreispolitik und Kreisverwaltung bedankt.

Vorbild für Kampf gegen Artensterben

„Wenn die Insektenwelt in Schwierigkeiten steckt, dann stecken wir alle in Schwierigkeiten“, sagte Kreispräsident Helmuth Ahrens. „Die Beteiligten des Biodiversitäts-Projekts haben gezeigt, dass es möglich ist, vor Ort wirkungsvoll dem Artensterben entgegenzutreten. Es ist beachtlich, was das Bündnis geschafft hat. Im Ergebnis haben wir Vorbilder und Beispiele, denen wir folgen können, um die Vielfalt unseres heimischen Lebensraumes zu erhalten.“

Kreis bezuschusst Projekt mit 10.400 Euro

Dem Dank schloss sich Thomas Grabau als Vorsitzender des Umweltausschusses an: „Seit 2018 unterstützt der Kreis Pinneberg das Bündnis für Natur in Dorf und Stadt – zum einen durch den politischen Beschluss des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit und Ordnung zur Bedeutung dieser Initiative, zum anderen durch finanzielle Mittel aus dem Naturschutz und dem Klimaschutz in Höhe von insgesamt 10.400 Euro. Die Investition hat sich gelohnt. Es sind tolle nachhaltige Projekte entstanden.“

Größen von fünf bis 8000 Quadratmetern

Naujox selbst zog als Bilanz: „Mit Freude konnten wir feststellen, dass in den über viereinhalb Jahren Projektarbeit zunehmend mehr interessierte Personen dieses Thema aufnahmen, um Blühflächen anzulegen. Die damit verbundene Motivation, sich mit der Natur und dem Insektenschwund auseinanderzusetzten, wurde in jedem Gespräch hervorgehoben. Die Vielfalt der Blühflächen mit den unterschiedlichen Anforderungen hatte eine Bandbreite von 5 bis zu knapp 8.000 Quadratmetern. Das zeigt, dass jede Fläche ihren Beitrag leisten kann. Das war für das Bündnis sehr zufriedenstellend.“

Zahlreiche Aktionen

Unter anderem mit folgenden Aktionen hat sich das Bündnis für mehr Biodiversität darum gekümmert, in den Städten und Gemeinden des Kreises Pinneberg mehr naturnahe Lebensräume entstehen zu lassen und so dem Insektensterben sowie dem Rückgang der heimischen Pflanzenvielfalt entgegenzuwirken:

  • Es wurden zahlreiche Gesprächen geführt mit Bürger*innen sowie Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung.
  • In den Kommunen haben Vertreter*innen des Bündnisses in Ausschusssitzungen und bei Veranstaltungen Vorträge über das Thema Biodiversität gehalten.
  • Im Herbst 2019 ist ein Naturschutzfachtag mit mehr als 80 Teilnehmenden in der Drostei in Pinneberg organisiert worden.
  • Im September 2020 hat das Bündnis die Informationsbroschüre „Mehr Mut zur Wildnis“ herausgegeben eine praktische Hilfestellung, um Blühflächen in Eigenregie anzulegen und zu pflegen.
  • Die Projekt-Partner*innen haben konkret und vor Ort naturnahe Lebensräume geschaffen – bei größeren Flächen mit der Unterstützung aus der Landwirtschaft, bei kleineren Flächen mit Hilfe von Freunden, Bekannten und Unterstützenden.
  • Neben 350 Flächen bei Bürger*innen konnten in Gemeinden bei mehr als 30 Einrichtungen wie Schulen, Firmen oder Eigentümerversammlungen weitere Flächen gewonnen werden.

 

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