Elmshorn (jhf) Ein Kellerbrand in einem siebenstöckigen Hochhaus gegenüber des Elmshorner Bahnhofs führte am Donnerstag, 17. April, zu einem großen Einsatz an Rettungskräften. Verletzt wurde niemand.
Feuerwehr übergibt Rollstuhlfahrer den Sanitätern
Die Feuerwehr wurde gegen 16.30 Uhr alarmiert. Der Qualm zog in das Treppenhaus, sodass die Bewohner das Gebäude nicht verlassen konnten. Deshalb wurde für die Elmshorner Wehr nachträglich Vollalarm ausgelöst. Die Einsatzkräfte retteten eine 90-Jährige aus einer Wohnung im 1. Obergeschoss, da diese stark von dem Rauch betroffen war. Rettungssanitäter kümmerten sich um die Frau, berichtete Einsatzleiter Renee Chandony auf Anfrage der Holsteiner Allgemeine. Zudem positionierten die Einsatzkräfte die Drehleitern teils vor den geöffneten Wohnungsfenstern, um die weiteren Bewohner zu betreuen und zu beruhigen. "Da für sie keine akute Gefahr bestand und der Einstieg in die Drehleiter auch nicht ungefährlich ist, verblieben sie in den Wohnungen", berichtete Kreispressewart Hauke Pannen.
Retter schlagen Fenster ein
Im Treppenhaus setzten die Einsatzkräfte Drucklüfter ein, schlugen ein Fensterscheiben ein und öffneten weitere, damit der Qualm abziehen konnte. Dieser quoll auch aus Kellerfenstern vor einem Schuhgeschäft, deren Kasematten die Feuerwehr weggehoben hatten.
Brandherd in einem Kellerverschlag
"Die Suche nach dem Brandherd im Keller gestaltete sich aufgrund der vielen verschiedenen Räume schwierig", berichtete Pannen. Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten nutzten zwei Kellereingänge, um aus unterschiedlichen Richtungen vorzugehen. Aufgrund des hohen Bedarfs an Atemschutzgeräteträgern wurde später die Freiwillige Feuerwehr Klein Nordende zur Verstärkung angefordert. Um 17.53 Uhr fanden die Retter den Brandherd und löschten das Feuer. Erst zwei Stunden später war der Einsatz beendet. Die Brandursache und die Schadenshöhe sind noch nicht bekannt.
85 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungsdienst
Die Polizei sperrte während des Einsatzes die Schulstraße auf dem Abschnitt zum ZOB und den Holstenplatz ab. Die Feuerwehren Elmshorn, Klein Nordende und der Kreisfeuerwehrverband waren mit insgesamt 69 Einsatzkräften und 20 Fahrzeugen angerückt, darunter zwei Drehleitern. Außerdem waren die Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) mit 16 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen vor Ort. Rund um den Holstenplatz guckten zahlreiche Schaulustige zu.