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Etwas mehr Unfälle - aber weniger tödliche Unfälle

Polizeidirektion Bad Segeberg veröffentlicht den Verkehrssicherheitsbericht 2024

Foto: Fotolia

Bad Segeberg (anz) – Die Polizeidirektion Bad Segeberg veröffentlicht am heutigen  Freitag, 28. März, den Verkehrssicherheitsbericht (VSB) für das Jahr 2024. In dem Verkehrssicherheitsbericht sind Zahlen zum Thema Verkehrsunfälle auf den Straßen der Landkreise Pinneberg und Segeberg sowie der Gemeinde Tangstedt im Kreis Stormarn aus dem Jahr 2024 enthalten. Zudem werden Zahlen aus der Verkehrsüberwachung dargelegt.

Für das Jahr 2024 ist festzustellen, dass die Zahl der Verkehrsunfälle im Vergleich zu 2023 landesweit nur leicht angestiegen ist. Auch in der Polizeidirektion Bad Segeberg ist nur eine geringe Zunahme der Unfälle um 3,1 Prozent zu verzeichnen. Dabei muss jedoch erneut erwähnt werden, dass die Zahlen der zugelassenen Kraftfahrzeuge seit Jahren in beiden Kreisen kontinuierlich ansteigen.

Erfreulicherweise ist die Zahl der tödlichen Verkehrsunfälle gesunken. Während im Jahr 2023 20 Personen bei Unfällen ihr Leben in der Polizeidirektion Bad Segeberg verloren, waren es 2024 17 Menschen. Auffällig ist dabei die Verteilung der tödlich Verletzten auf beide Kreise. Im Kreis Pinneberg waren es vier Personen (Vorjahr: 9), im Kreis Segeberg 13 (Vorjahr: 11).

Die Zahl der Schwerverletzten stieg um 10,9 Prozent. Die Zahl der Leichtverletzten erhöhte sich in der Polizeidirektion Bad Segeberg ebenfalls um 6,3 Prozent. Hierbei ist festzustellen, dass die Zunahme der Schwer- und Leichtverletzten hauptsächlich im Kreis Segeberg zu beklagen ist. Im Kreis Pinneberg kam es sogar zu einer leichten Abnahme der Schwerverletzten. Ein ähnliches Bild zeichnet sich bei den Verkehrsunfällen mit Kindern ab. Während die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Kindern im Kreis Pinneberg von 159 auf 139 erneut um 12,6% gesunken ist, verzeichnet der Kreis Segeberg eine Steigerung von 90 auf 117, was eine Erhöhung von 30% bedeutet. Bei den schwer verletzten Kindern stieg die Zahl im Kreis Segeberg um mehr als das Doppelte von 6 auf 13, bei den leicht verletzten Kindern von 81 auf 105, was eine Erhöhung von fast 30% bedeutet. Leider wurde 2024 im Kreis Segeberg ein Kind bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt (Vorjahr: 0).

Die Verkehrsunfallzahlen bei den seit 2019 für den öffentlichen Verkehrsraum zugelassen E-Scootern gingen erstmals im Kreis Pinneberg leicht zurück, von 83 im Jahr 2023 auf 77 im Jahr 2024 (-7,2 Prozent). Auch die Zahl der verunglückten E-Roller-Fahrer fiel erstmals von 80 auf 68 und macht eine Reduktion um 15 Prozent aus. Der Anteil der Verkehrsunfälle mit Pedelecs ist im Kreis Pinneberg jedoch von 95 auf 140 Unfälle deutlich gestiegen (+47,4 Prozent). Auch die Zahl der verletzten Pedelecfahrer stieg ebenfalls von 87 auf 131 sehr deutlich, was eine Zunahme um 50,6 Prozent bedeutet.

Im Kreis Segeberg hingegen erhöhten sich die Verkehrsunfälle mit E-Scootern erneut deutlich im Jahr 2024 auf 47 (+38,2 Prozent). Auch die Zahl der verunglückten E-Roller-Fahrer stieg von 30 auf 45 und macht eine Zunahme von 50 Prozent aus. Ebenso, wie im Kreis Pinneberg, stieg der Anteil der Verkehrsunfälle mit Pedelecs im Kreis Segeberg von 74 auf 99 Unfälle. Zudem ist die Zahl der verletzten Pedelecfahrer von 68 auf 97 gestiegen und ist somit um 42,6 Prozent zunehmend.

Bei den verunglückten Pedelecfahrern sind in der Polizeidirektion Bad Segeberg die Altersgruppen der 55- bis 65-Jährigen und der 65- bis 70-Jährigen am häufigsten betroffen. 35 Pedelecfahrer wurden dabei schwer verletzt. 23 Personen von diesen trugen durch den Unfall eine Kopfverletzung davon, was knapp 66 Prozent entspricht. Diese Zahlen belegen eindeutig, dass das Tragen eines Helms wesentlich zur Sicherheit der Pedelecfahrer beiträgt und ausdrücklich zu empfehlen ist.

Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Vorfahrtsmissachtung sowie die Straßenbenutzung sind hauptursächlich für das Zustandekommen von Verkehrsunfällen. Der Anteil der Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren ist im Vergleich zum Vorjahr sehr leicht gesunken, von 17,4 Prozent im Jahr 2023 auf 17,2 Prozent  im Jahr 2024.

Bei der zweithöchsten Ursache Vorfahrtsmissachtung ist ebenfalls ein leichter Rückgang zu verzeichnen, diese sank von 17,9 Prozent im Jahr 2023 auf 17,0 Prozent im Jahr 2024.

Auf Rang drei der Hauptunfallursachen liegt weiterhin die fehlerhafte Straßenbenutzung. Hierunter fallen unter anderem Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot oder die entgegengesetzte Nutzung von Radwegen. Bei dieser Unfallursache gab es eine Steigerung von 11,6 Prozent in 2023 zu 13,7 Prozent in 2024.

Jedoch darf die Ursache Nicht angepasste Geschwindigkeit, die zudem bei vielen Verkehrsunfällen als Mitursache anzunehmen ist, bei dieser Betrachtung nicht außer Acht gelassen werden, auch wenn sie statistisch nur Rang 4 einnimmt. Bei dieser Ursache ist ein leichter Rückgang von 9,6 Prozent in 2023 zu 9,0 Prozent in 2024 zu verzeichnen.

Die Verkehrsunfälle aufgrund Ungenügendem Sicherheitsabstandes sind im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls rückläufig, von 8,3 Prozent im Jahr 2023 zu 6,9 Prozent im Jahr 2024.

Trotz hoher Aufgabendichte wird die Verkehrssicherheitsarbeit in der Polizeidirektion Bad Segeberg weiterhin ein Schwerpunkt der polizeilichen Tätigkeit sein, um einen weiteren Anstieg der Verkehrsunfall-Zahlen zu verhindern.

Nähere Informationen sind dem aktuellen Verkehrssicherheitsbericht der Polizeidirektion Bad Segeberg unter folgendem Link zu entnehmen:

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