Bad Segeberg (anz) – Dieses Gangsterpaar hat Stil und Charme – aber keinerlei Skrupel: Sonja Kirchberger und Francis Fulton-Smith zeigten sich bei den Karl-May-Spielen erstmals in ihren Originalkostümen als Donna und Charles Leveret. Vor rund 80 Medienvertretern präsentierten sich die prominenten Hauptdarsteller voller Vorfreude auf einen tollen Sommer. Die Premiere des neuen Abenteuers „Halbblut“ wird am 28. Juni gefeiert. Die 72. Saison der Karl-May-Spiele läuft bis zum 7. September. Die Rolle des Apachenhäuptlings Winnetou spielt zum fünften Mal Alexander Klaws.
„Für das neue Stück wurden unseren Gaststars nicht nur die Kostüme maßgeschneidert, sondern gleich die gesamten Rollen“, erklärte Geschäftsführerin Ute Thienel. Charles Leveret basiert auf einer Figur von Karl May, sein Part wurde aber deutlich ausgebaut. Ehefrau Donna Leveret ist eine freie Erfindung für das neue Bühnenstück. Ute Thienel: „Für diese beiden charismatischen Rollen haben wir uns zwei feste Größen der deutschen Film- und Fernsehlandschaft gewünscht – und wir haben sie bekommen!“
Wenige Momente später klangen hallende Glockenschläge und Martin Böttchers berühmte „Grand-Canyon-Melodie“ durch das Indian Village. Sonja Kirchberger und Francis Fulton-Smith drehten eine Runde in einem Landauer, einer eleganten Kutsche. Als ehemals reiche Plantagenbesitzer setzen Donna und Charles Leveret in der Inszenierung „Halbblut“ auf standesgemäße Auftritte.
Sonja Kirchberger wurde durch den Film „Die Venusfalle“ bekannt und machte eine große Karriere in der deutschsprachigen Film- und Fernsehbranche. Sie trat unter anderem in Mehrteilern wie „Der König von St. Pauli“ und Serien wie „Die Bergretter“ auf. „Als wir die Besetzung für die Rolle der Donna Leveret suchten, da fiel sofort dein Name“, verriet Ute Thienel. „Wir alle sind sehr glücklich, dass du dich für dieses Engagement entschieden hast. Schon die ersten Treffen haben gezeigt, wie gut du zu uns an den Kalkberg passt.“ Als Donna Leveret trägt Sonja Kirchberger ein prächtiges Kleid im Stile der amerikanischen Südstaaten aus den 1860er Jahren.
„Die Vorfreude ist riesig“, erklärte die gebürtige Wienerin. „Alle meine Gedanken drehen sich um die aufregenden drei Monate am Kalkberg. Kostüm-, Masken- und Textproben – alle Vorbereitungen führen mich gerade in den Wilden Westen. Es ist, als hätte der Sommer schon begonnen. Die Karl-May-Spiele haben mich seit meiner Kindheit fasziniert.“ Als besonderes Requisit für die Saison überreichte Ute Thienel an Sonja Kirchberger einen Deringer, eine elegante Damenpistole. „Donna Leveret ist eine Frau, deren Gefährlichkeit nicht gleich ins Auge springt“, erläuterte die Geschäftsführerin. „Sie hat den Ruin der Baumwollplantage ihrer Familie nie verwunden und will wieder zu Reichtum kommen. Koste es, was es wolle! Donna hat Charme und Esprit – aber hinter ihrer Eleganz verbirgt sich eine tödliche Gefahr.“
Francis Fulton-Smith gehört zu den profiliertesten und meistbeschäftigten Schauspielern in Deutschland mit allein über 150 Rollen in Kinofilmen und TV-Produktionen – unter anderem im politischen Drama „Die Spiegel-Affäre“, in „Die Gustloff“, „Der gute Göring“ und der Fernsehserie „Familie Dr. Kleist“. Ende des Jahres ist er im Kino in der Fortsetzung „Der Medicus 2“ nach der Vorlage von Noah Gordon zu erleben.
Bei den Karl-May-Spielen in der Inszenierung „Halbblut“ übernimmt Francis Fulton-Smith die Rolle des eiskalten Ingenieurs Charles Leveret, der nicht vor Brandstiftung und Mord zurückschreckt, um unbemerkt eine geheime Goldader ausbeuten zu können.
„Wow! Winnetou, Old Shatterhand, die Silberbüchse, Nscho-tschi, der Schatz im Silbersee – das ist meine Kindheit“, schwärmt Francis Fulton-Smith. „Damit bin ich aufgewachsen. Ich freue mich, Teil eines so grandiosen Ensembles zu sein, eine spannende Rolle an der Seite der großartigen Sonja Kirchberger zu spielen und einen Sommer lang Tausende von Menschen unterhalten zu dürfen.“
Für Francis Fulton-Smith hatte Ute Thienel eine silberne Taschenuhr mitgebracht. „Charles Leveret weiß immer ganz genau, für wen die Stunde geschlagen hat“, erläuterte sie. „Dazu gibt es auch eine markante Szene in unserem Abenteuer.“ Den glänzenden Colt, der in dieser Szene ebenfalls eine wichtige Rolle spielen wird, hatte der Schauspieler bereits an seinem Kostüm.
Die Proben für „Halbblut“ beginnen am 26. Mai. Das neue Bühnenbild, das von Erik Rüffler entworfen worden ist, besteht aus dem Firwood Camp mit Saloon, chinesischer Wäscherei und Bahnhof, der Baustelle Rocky Ground mit Eisenbahnbrücke, schwenkbarem Kran, Wasserturm und Pulverhütte, dem Tipi-Dorf der Comanchen und einer eleganten Villa des Ehepaars Leveret im Stile der Südstaaten.
Vom 28. Juni bis zum 7. September werden 72 Vorstellungen gezeigt: jeweils donnerstags bis samstags ab 15 und 20 Uhr sowie sonntags ab 15 Uhr. Die Regie übernimmt zum dritten Mal der Schauspieler Nicolas König. Das Buch stammt von Autor Michael Stamp. Die Produktions- und Spielleitung liegt in den bewährten Händen von Stefan Tietgen. Karten sind im Ticket-Shop auf www.karl-may-spiele.de erhältlich.
Sonja Kirchbergers Karriere als Schauspielerin begann auf der ganz großen Medienbühne: Ihr Kino-Debüt „Die Venusfalle“ erlebte seine Uraufführung bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Seither hat sie im Kino, im Fernsehen und im Theater ihre Wandlungsfähigkeit gezeigt. Als „Donna Leveret“ bringt sie nun eine tödliche Eleganz an den Bad Segeberger Kalkberg.
Dieser Mann ist schauspielerisch ein wahres Chamäleon: In weit über 150 Rollen hat sich Francis Fulton-Smith im Kino, im Fernsehen und im Theater immer wieder neu erfunden. Nun macht er den Wilden Westen am Kalkberg unsicher. Er verkörpert Ingenieur Charles Leveret, der sich jeden Luxus gönnt – außer einem Gewissen.
Die Story von „Halbblut“
Im Firwood Camp, einem Eisenbahnerlager inmitten der Jagdgründe der Comanchen, kommt es zu geheimnisvollen Unglücken. Wie von Geisterhand gezündete Explosionen erschüttern die einsame Baustelle. Ein Zug entgleist. Was niemand ahnt: Der hasserfüllte Häuptling Tokvi-Kava („Schwarzer Mustang“) hat seinen Enkel in das Camp eingeschleust. Das Halbblut Ik Senanda („Böse Schlange“) ist der Sohn einer Comanchin und eines Weißen – ein Mann zwischen zwei Welten. Aber steckt wirklich dieser junge Krieger hinter den geheimnisvollen Unglücken?
Die Blutsbrüder Winnetou und Old Shatterhand setzen furchtlos ihr Leben aufs Spiel, um für Frieden zu sorgen. Doch dann müssen sie erkennen, dass im Schatten zwei wahrhaft teuflische Gegenspieler lauern: Ingenieur Charles Leveret will eine sagenumwobene Goldader ausbeuten – und seine aus den Südstaaten stammende Ehefrau Donna würde alles tun, um den verlorenen Reichtum ihrer Familie wieder in die Finger zu bekommen …