Itzehoe (anz) – Wenn aus Liebe Leben wird, bleibt die Frage Wann. „Wann ist es endlich soweit, dass man den Nachwuchs sehen darf?“ Neu war die Frage: „Was, jetzt schon?“
Kim Lea Hamann (27) und Steffen Schladetsch (32) wurde am Silvestertag klar, dass es losgeht, fast zwei Monate zu früh. Nach zehn Minuten des Schreckens und der Überraschung wurde mit der Hebamme und dem Klinikum telefonisch abgeklärt, was zu tun sei.
Sie fuhren mit gepackten Sachen in die Klinik. Dort verbrachte das Paar den ganzen Tag. Die Spannung stieg am Silvestertag, vergessen war das gemeinsame Raclette Essen daheim. Nun wurde Silvester im Kreißsaal verbracht.
Das Team vor Ort hätte die Geburt gerne noch etwas herausgezögert. Leni hatte jedoch einen anderen Plan: schnell zu Mama und Papa! Sie ließ sich nicht aufhalten. Im buntesten, lautesten Feuerwerk hielten die Eltern ihre Leni im Arm. Die Werte waren alle top, sogar die Atmung klappte von ganz allein.
Leni wurde zwei Minuten nach Mitternacht als erstes Baby im Klinikum Itzehoe geboren. Mit 2 120 Gramm und 47 Zentimeter, durfte gleich gebondet werden. Die Nabelschnur wurde erst später getrennt, damit dieses zarte Wesen durch die Nabelschnur in den ersten Momenten des neuen Lebens versorgt werden kann.
„Wir fühlten uns während der ganzen Zeit von allen mitgenommen, super beraten und immer zeitnah informiert über die Vorgehensweise“, sagt der Vater und die Mutter meinte: „Wir wussten ja von Freunden, dass das Team hier erstklassig ist und konnten von Anfang an darauf vertrauen.“
Alle drei werden noch für ein paar Tage auf der Station bleiben, bevor es gemeinsam nach Hause geht. HSV-Fan Steffen Schladetsch meinte, dass er Leni gleich im Boot Camp anmelden könnte. Mutter Kim Lea Hamann lachte und gab zu bedenken, dass die kleine Leni ja vielleicht lieber reiten und wie ihre Mutter nur aus Spaß Fussball spielen will.


