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Stadtwerke warnen vor Betrügern

Die Masche mit den günstigen Strompreisen

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Kreis Steinburg (anz) – Die aktuell hohen Energiepreise bereiten vielen Menschen erhebliche finanzielle Sorgen. Das machen sich Leute mit unlauteren Geschäftsabsichten zunutze.

Die Stadtwerke Itzehoe und Wilster berichten, dass die Anrufe besorgter Kunden stark zugenommen hätten. Üblicherweise erreichten die Servicetelefone der Versorger einige Anrufe im Vierteljahr. Allein in Itzehoe sind es seit einiger Zeit eher 20 bis 30 pro Woche. Silvia Schnegulau, Pressesprecherin der Stadtwerke Steinburg, erzählt von einem aktuellen und besonders perfiden Fall:

„Eine Kundin berichtete uns von einem Besuch an Ihrer Wohnungstür. Der freundliche Mann im Treppenhaus weckte das Interesse der Wohnungsmieterin mit einem günstigen Stromangebot. Er brachte die Frau dazu, Einblick in ihre Stadtwerke-Unterlagen zu erhalten, versprach, ihr 150 Euro einzusparen und bekam ihre Unterschrift. Dann war er ganz schnell fort. Erst als die Dame bemerkte, dass sie gar keine Kopie der unterschriebenen Unterlagen hatte, schöpfte sie Verdacht – und meldete sich besorgt bei uns.“

Bei Haustürgeschäften ist die Gefahr groß, am Ende den Schaden davonzutragen. Schnegulau erläutert: „Wer keine Anschrift seines Vertragspartners hat, kann nicht widerrufen. Nach 14 Tagen ist das Widerrufsrecht verstrichen. Gern warten die Trickser mit der Zusendung der Vertragsunterlagen, bis die Frist um ist. Die Unterschrift haben sie ja bereits.“

Die Versorger des Steinburger Stadtwerkeverbunds raten deshalb in einem solchen Fall: Melden Sie sich möglichst rasch im Kundenzentrum Ihrer Stadtwerke oder rufen Sie den Kundenservice an. Lassen Sie einen Vermerk hinterlegen, dass Sie nicht kündigen wollen. Wir lehnen dann den Antrag auf Lieferantenwechsel ab, sobald er bei uns eintrifft. Das hilft in den allermeisten Fällen. Wenn nicht, bleibt Ihnen nur die
ordentliche Kündigung des neuen Energielieferanten.

Am besten ist es natürlich, erst gar keinen Vertrag an der Haustür abzuschließen. Schnegulaus Tipp: „Lassen Sie sich eine Visitenkarte geben und verweisen Sie darauf, dass Sie sich melden würden, falls Sie ein Angebot bekommen möchten.“

Gern meldeten sich dubiose Energieverkäufer auch per Telefon, berichtet Schnegulau weiter. Hier gälte es, vor allem eines zu beherzigen: Niemals die Zählernummer herausgeben! Sie genügt, um eine Vertragskündigung und einen Versorgerwechsel anzustoßen. Falls das ohne das Wollen des Kunden passiert: Sie haben noch nichts unterschrieben. Die Widerrufsfrist beginnt erst, wenn der neue Vertrag zugegangen ist. Sie haben dann 14 Tage Zeit, den Vertrag zu widerrufen.

Was die Stadtwerke raten, um Telefontricksern nicht auf den Leim zu gehen:

  • Machen Sie den Anrufer darauf aufmerksam: Werbeanrufe per Telefon sind ohne Ihre Einwilligung verboten.
  • Geben Sie niemals Kundendaten heraus.
  • Lassen Sie sich den Namen des Anrufers, die Telefonnummer und den Namen des Unternehmens geben, für das angerufen wird.
  • Kontaktieren Sie die Stadtwerke, Ihre Informationen helfen, Schritte gegen unseriöse Firmen zu unternehmen und andere Kunden zu warnen.
  • Melden Sie unerlaubte Telefonwerbung auch der Bundesnetzagentur.

„Und falls das Kind schon in den Brunnen gefallen ist?“, ergänzt Silvia Schnegulau, „Sobald Sie Ihre Auftragsbestätigung oder Vertragsunterlagen bekommen, widersprechen Sie per Einschreiben und Rückschein. 14 Tage haben Sie dafür Zeit.“

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