Neumünster (pm) - Am Sonntagmorgen, den 08. Mai wurde die Ausstellung „Catherine Sanke und Jinwhi Lee – 2 Positionen zeitgenössischer Keramik“ im Rahmen der Umbenennung des Künstlerhauses Stadttöpferei in Keramikkünstlerhaus und dessen 35-jährigen Jubiläums eröffnet.
Betritt man den Galerieraum mit den Arbeiten von Catherine Sanke und Jinhwi Lee, so sind die ausgestellten Keramiken beider Künstler*innen auf den ersten Blick von einem starken Kontrast konnotiert. Doch Anke Müffelmann (bildende Künstlerin und Gründungsmitglied des Kunstvereins Haus 8 e.V., Atelierhaus im Anscharpark in Kiel) spricht den Werken trotz der objektiven Unterschiedlichkeit eine gewisse Verwandtschaft zu, die besonders in der Einfachheit begründet ist. Beide Künstler*innen stellen sich der Herausforderung, das Material Keramik für ihren künstlerischen Ausdruck zu nutzen, indem sie durch den Werkstoff ein anderes Material imitieren. Wie ein Fliesenleger verlegt Jinhwi Lee Mosaikstückchen aus Glasur nebeneinander. Im Brand schmelzen die Glasurstücke zusammen und formen das keramische Gebilde zu einem Gemälde. Catherine Sanke malt und zeichnet mit schwarzem Farbkörper auf hauchdünnen Porzellanplatten, welche durch Randbemerkungen, Querverweise und Notizen des Alltäglichen kombiniert werden. Zentrales Thema der Arbeiten beider Künstler*innen ist die Landschaft. Sanke reflektiert in einer Art Zeitdokument bzw. Reisebericht im tragischen Sinne eine Entfremdung des Menschen von der Natur und Lee gibt in seinem Farbenarchiv das farbprächtige und leuchtende Spektrum der Natur wieder, Beide nehmen uns in Landschaften mit, die Emotionen wecken und zum Innehalten einladen.
Catherine Sanke lebt und arbeitet in Leipzig. Sie studierte Freie Keramik an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale. 2020 erhielt sie den Perron-Kunstpreis für Porzellan.
Jinhwi Lee stammt aus Südkorea und hat Freie Keramik an der Muthesius Hochschule Kiel studiert. Mit seiner Arbeit hat er zahlreiche Anerkennungen im In- und Ausland erhalten. Unter anderem 2020 den Förderpreis Keramik im Pulverturm in Oldenburg. Seit 2022 ist er als Werkstattleiter in der Klasse für Freie Keramik an der Muthesius Hochschule Kiel tätig.
Die Ausstellung findet noch bis zum 21.05. statt und kann innerhalb der Öffnungszeiten des Keramikkünstlerhauses in Neumünster im Fürsthof 8 besucht werden: Mttwoch 14 bis 17 Uhr, Donnerstag 14 bis 19 Uhr und Freitag 10 bis 12 Uhr. Am Samstag, den 21.05. zur KULToURNACHT werden die Künstler von 18 bis 24 Uhr anwesend sein.
Das Einfache ist schwer, womöglich das Schwerste überhaupt
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